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1 Aktuelle Entwicklungen<br />

1.4.4 Weitere strategische Ressortinitiativen<br />

Zur Erreichung der Ziele der FTI-Strategie wurden<br />

über die Ebene der Bundesregierung hinaus<br />

auch spezifische Ressortinitiativen gestaltet und<br />

entwickelt, welche auf unterschiedlichen Ebenen<br />

und in unterschiedlichen Kontexten der politischen<br />

Wirksamkeit und (Selbst-)Verpflichtung<br />

angesiedelt sind. Gemeinsam ist diesen Initiativen<br />

der Versuch, zu einer neuen Dynamisierung<br />

von Forschung und Innovationen in Österreich<br />

zu kommen. Nachfolgend sollen diese kurz dargestellt<br />

werden.<br />

Aktionsplan für einen wettbewerbsfähigen<br />

Forschungsraum<br />

Für die Umsetzung der FTI-Strategie setzt der Ende<br />

Februar <strong>2015</strong> vorgestellte „Aktionsplan für<br />

einen wettbewerbsfähigen Forschungsraum“ des<br />

BMWFW 29 den Schwerpunkt auf die Rolle der<br />

wissenschaftlichen Einrichtungen im nationalen<br />

Innovationssystem sowie auf jene Rahmenbedingungen,<br />

die für die Zusammenarbeit öffentlich<br />

finanzierter Forschung sowie Forschung durch<br />

Unternehmen als wichtig erachtet werden. Hintergrund<br />

für den Aktionsplan bildet eine Studie 30 ,<br />

welche die Stärken und Schwächen sowie die<br />

Wettbewerbsfähigkeit des Forschungsstandortes<br />

Österreich analysiert und entsprechende Handlungsfelder<br />

identifiziert. Zu den einzelnen Zielsetzungen<br />

und Maßnahmen des Aktionsplans<br />

zählen:<br />

• Verbesserung der Karrieremöglichkeiten in<br />

Wissenschaft und Forschung. Dazu zählt eine<br />

Optimierung des universitären Personalmanagements<br />

unter Mitberücksichtigung des<br />

universitären Arbeitsrechts, die Verbesserung<br />

rechtlicher und organisatorischer Rahmenbedingungen<br />

zur Schaffung klarer Karrieremöglichkeiten<br />

von NachwuchswissenschaftlerInnen<br />

(z.B. Qualitätssicherung der Laufbahnstellen,<br />

wissenschaftliches Karrieremodell,) sowie<br />

eine damit verbundene verbesserte Personalstrukturplanung<br />

an den Universitäten, die<br />

auch einen Ausgleich der Gender-Ungleichgewichte<br />

verfolgt.<br />

• Ausbau der Kooperation zwischen Wissenschaft<br />

und Wirtschaft. Hierfür sind die Einführung<br />

weitreichender Schutzrechts- und Verwertungsstrategien<br />

sowie eine Professionalisierung<br />

des Verwertungsmanagements an Universitäten<br />

geplant, etwa durch Leitfäden zur<br />

Weiterentwicklung ihrer IPR-Strategien. Das<br />

Thema „Entrepreneurship“ soll als leitender<br />

Grundsatz universitären Handelns weiterentwickelt<br />

und akademische Unternehmensgründungen<br />

(Spin-Offs) forciert werden. Spezifische<br />

Förderprogramme (z.B. Förderprogramm<br />

„Wissenstransferzentren und IPR-Verwertung“<br />

seit 2014) sollen neben bereits etablierten<br />

Unterstützungsmaßnahmen (z.B. COMET-<br />

Zentren, Christian Doppler Labore und Ludwig<br />

Boltzmann Institute) hierfür Anreize<br />

schaffen. Zudem sollen durch eine verbesserte<br />

Forschungsinfrastruktur Kooperationen zwischen<br />

Wissenschaft und Wirtschaft weiter verbessert<br />

werden.<br />

• Vertiefung des Dialogs zwischen Wissenschaft<br />

und Gesellschaft. Dies soll zum einen über einen<br />

Ausbau bestehender Wissenschaftskommunikationen<br />

sowie zum anderen über einer<br />

Verankerung von „Responsible Science“, u. a.<br />

im Rahmen der Leistungsvereinbarungen an<br />

heimischen Wissenschaftseinrichtungen, erreicht<br />

werden. Die strukturelle Stärkung des<br />

Dialogs zwischen Wissenschaft und Gesellschaft<br />

soll durch die Berücksichtigung von<br />

29 Vgl. Aktionsplan für einen wettbewerbsfähigen Forschungsraum. Maßnahmen des Bundesministeriums für Wissenschaft, Forschung<br />

und Wirtschaft zur verstärkten Umsetzung der FTI-Strategie der Bundesregierung in ausgewählten Themenfeldern (<strong>2015</strong>); http://wissenschaft.bmwfw.gv.at/fileadmin/user_upload/wissenschaft/publikationen/forschung/Forschungsaktionsplan_<strong>web</strong>.pdf<br />

30 Vgl. Stärkefelder im Innovationssystem: Wissenschaftliche Profilbildung und wirtschaftliche Synergien. Stärkefelder im Innovationssystem<br />

(<strong>2015</strong>); http://wissenschaft.bmwfw.gv.at/fileadmin/user_upload/wissenschaft/publikationen/forschung/AT_Forschungsraum_<br />

Endbericht.pdf<br />

Forschungs- und Technologiebericht <strong>2015</strong> 45

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