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6 Evaluierungen<br />

re dort aufgebaut werden, wo die regionale Wirtschaft<br />

ausreichend F&E-Kapazitäten besaß und<br />

den Wert der Forschungsinfrastrukturen und vorhandenen<br />

Kompetenzen schätzte, um neue Entwicklungen<br />

in Kooperationen voranzutreiben.<br />

Dies ist insbesondere an jenen FHs und in jenen<br />

FHplus-Projekten gelungen, in denen Kooperationen<br />

von Anfang an mitgeplant und konsequenterweise<br />

auch umgesetzt wurden. Die Evaluierung<br />

konnte zeigen, dass diese durchwegs Forschungsschwerpunkte<br />

setzen, die sich stark an<br />

den Bedürfnissen der Lehre und den Bedürfnissen<br />

von Unternehmen orientieren.<br />

Sämtliche FHs positionieren sich als klar ausgeprägt<br />

anwendungsorientierte Forschungsakteure,<br />

die tatsächliche Etablierung von Forschungsschwerpunkten<br />

ist jedoch oft stark personenzentriert,<br />

da den FHs kaum Eigenmittel<br />

zur Verfügung stehen, um Forschungsschwerpunkte<br />

von sich aus anzustoßen. Die Entwicklung<br />

von Forschungsschwerpunkten an FHs ist<br />

daher wesentlich abhängig von projektbasierten<br />

Finanzierungsmitteln. Die projektbasierte, kompetitive<br />

Finanzierungsstruktur von FHplus leistete<br />

hier einen wesentlichen Beitrag zur strukturellen<br />

Positionierung und Bildung von Forschungsschwerpunkten<br />

an FHs.<br />

Darüber hinausgehend zeigt die Evaluierung,<br />

dass das Programm zwar einen Beitrag geleistet<br />

hat, um Kapazitäten und Niveau der Forschung<br />

insgesamt zu erhöhen, die Heterogenität des Sektors<br />

jedoch nicht reduziert werden konnte. Den<br />

anhaltenden Erfolg der FHs in der erfolgreichen<br />

Akquisition von Fördermitteln wertet die Evaluierung<br />

als Indiz dafür, dass FHplus auch einen<br />

Beitrag zur Professionalisierung im Prozess der<br />

Drittmittelakquisition leistete.<br />

Die Zukunft des FH-Sektors betreffend legt<br />

die Evaluierung nahe, dass aufgrund einer fehlenden<br />

Basisfinanzierung für F&E-Aktivitäten an<br />

FHs, insbesondere Förderprogramme zur Finanzierung<br />

von Forschungsinfrastrukturen von FHs,<br />

nach wie vor Berechtigung haben. Die konkrete<br />

Finanzierung muss dabei aber nicht zwingend in<br />

FH-spezifischen Programmen erfolgen. Eine Alternative<br />

wäre, ein Programm zu initiieren, das<br />

für unterschiedlichste Akteure offen ist und die<br />

zunehmende Herausforderung, Forschungsinfrastrukturen<br />

zu finanzieren, adressiert.<br />

6.3 Impact Evaluation of the Erwin Schrödinger<br />

Fellowships with Return Phase<br />

Ziel der Evaluierung<br />

Die Wirkungsevaluierung 9 der Erwin-Schrödinger-Auslandsstipendien<br />

mit Rückkehrphase wurde<br />

vom österreichischen Wissenschaftsfonds<br />

FWF beauftragt, um über die bisherigen Programmwirkungen<br />

zu informieren und Erkenntnisse<br />

zur Weiterentwicklung und Fortsetzung<br />

des Programms zu generieren.<br />

Programmziele und Eckdaten<br />

Das Erwin-Schrödinger-Auslandsstipendium mit<br />

Rückkehrphase ist ein Programm des Wissenschaftsfonds<br />

FWF, das sich an hochqualifizierte<br />

junge WissenschaftlerInnen aller Fachdisziplinen<br />

aus Österreich wendet. Zielsetzung des Programms<br />

ist die Förderung der Mitarbeit an führenden<br />

Forschungseinrichtungen im Ausland,<br />

der Erwerb von Auslandserfahrung in der Postdoc-Phase<br />

und die Erleichterung des Zugangs zu<br />

neuen Wissenschaftsgebieten, um – nach der<br />

Rückkehr – zur weiteren Entwicklung der Wissenschaften<br />

in Österreich beizutragen. Seit 1985<br />

konnten durch das Erwin-Schrödinger-Auslandsstipendium<br />

2.271 ForscherInnen einen Forschungsauslandsaufenthalt<br />

von 10–24 Monaten<br />

verbringen. Das Programm ist somit das größte<br />

Auslandsstipendien-Programm für Postdocs in<br />

Österreich. Seit 2009 wird das Programm durch<br />

die Europäische Kommission kofinanziert und<br />

bietet darüber hinaus die Möglichkeit, eine<br />

Rückkehrphase von maximal zwölf Monaten mit<br />

zu beantragen.<br />

9 Vgl. Bührer und Meyer (2014).<br />

Forschungs- und Technologiebericht <strong>2015</strong> 155

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