FTB_2015_web_dt.
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10 Statistik<br />
1. Finanzierung der Bruttoinlandsausgaben für<br />
F&E <strong>2015</strong> (Tabellen 1 und 2) 1<br />
Die österreichischen Bruttoinlandsausgaben für<br />
Forschung und experimentelle Entwicklung<br />
(F&E) werden nach einer Schätzung von Statistik<br />
Austria im Jahr <strong>2015</strong> 10,10 Mrd. € betragen. Im<br />
Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) entspricht<br />
das einer Forschungsquote von 3,01 %.<br />
Gegenüber 2014 wird der Absolutwert der österreichischen<br />
F&E-Ausgaben um geschätzte 2,8 %<br />
ansteigen und um 6,1 % über dem Wert von 2013<br />
liegen. Diese Schätzung ist in erster Linie auf<br />
vorläufige Trends aus der F&E-Erhebung 2013 gestützt,<br />
die einen überdurchschnittlich starken<br />
Anstieg der Aufwendungen für Forschung in den<br />
österreichischen Unternehmen von 2011 auf<br />
2013 indizieren.<br />
Von den gesamten prognostizierten Forschungsausgaben<br />
<strong>2015</strong> wird der öffentliche Sektor<br />
37,3 % (rd. 3,77 Mrd. €) finanzieren. Davon<br />
ist der Bund mit rd. 3,21 Mrd. € (31,8 % der gesamten<br />
F&E-Ausgaben) die wichtigste F&E-Finanzierungsquelle.<br />
Die Bundesländer tragen geschätzte<br />
443 Mio. € bei, sonstige öffentliche Einrichtungen<br />
(Gemeinden, Kammern, Sozialversicherungsträger)<br />
finanzieren Forschung in Höhe<br />
von 110 Mio. €.<br />
Geschätzte 4,76 Mrd. € (rd. 47,2 % der gesamten<br />
Bruttoinlandsausgaben für F&E) werden von<br />
heimischen Unternehmen finanziert. Der Unternehmenssektor<br />
ist somit der quantitativ wichtigste<br />
volkswirtschaftliche Sektor für die Finanzierung<br />
der Forschung in Österreich und verzeichnete<br />
insbesondere in den Jahren 2011–2013<br />
überdurchschnittliche Steigerungen bei der Finanzierung<br />
von F&E.<br />
15,1 % der F&E-Finanzierung (rd. 1,53 Mrd. €)<br />
stammen aus dem Ausland, wobei ausländische<br />
Unternehmen die wichtigste Finanzierungsquelle<br />
darstellen. In der Auslandsfinanzierung sind<br />
auch Rückflüsse aus EU-Forschungsprogrammen<br />
inkludiert. Der Anteil der Finanzierung aus dem<br />
Ausland an den gesamten inländischen Bruttoinlandsausgaben<br />
dürfte geringfügig zurückgehen,<br />
auch wenn die absoluten Werte leicht ansteigen.<br />
Der private gemeinnützige Sektor weist mit<br />
rd. 43 Mio. € (0,4 % der gesamten F&E-Ausgaben)<br />
das kleinste Finanzierungsvolumen auf.<br />
Da die Zuwachsraten der österreichischen<br />
F&E-Ausgaben über denen des BIP liegen, ist die<br />
Forschungsquote für Österreich in den letzten<br />
Jahren stark angestiegen. Sie stieg von 2,74 % im<br />
Jahr 2010 auf 2,95 % im Jahr 2013. Für <strong>2015</strong> ist<br />
ein weiterer Anstieg auf 3,01 % zu erwarten.<br />
1 Auf der Grundlage der Ergebnisse der F&E-statistischen Vollerhebungen sowie sonstiger aktuell verfügbarer Unterlagen und Informationen,<br />
insbesondere der F&E-relevanten Voranschlags- und Rechnungsabschlussdaten des Bundes und der Bundesländer, wird<br />
von Statistik Austria jährlich die „Globalschätzung der österreichischen Bruttoinlandsausgaben für F&E“ erstellt. Im Rahmen der<br />
jährlichen Erstellung der Globalschätzung erfolgen, auf der Basis von neuesten Daten, jeweils auch rückwirkende Revisionen bzw. Aktualisierungen.<br />
Den Definitionen des weltweit (OECD, EU) gültigen und damit die internationale Vergleichbarkeit gewährleistenden<br />
Frascati-Handbuchs entsprechend wird die Finanzierung der Ausgaben der in Österreich durchgeführten Forschung und experimentellen<br />
Entwicklung dargestellt. Gemäß diesen Definitionen und Richtlinien ist die ausländische Finanzierung von in Österreich durchgeführter<br />
F&E sehr wohl einbezogen, hingegen österreichische Zahlungen für im Ausland durchgeführte F&E sind ausgeschlossen<br />
(Inlandskonzept).<br />
182 Forschungs- und Technologiebericht <strong>2015</strong>