FTB_2015_web_dt.
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4 Forschung und Innovation im Unternehmenssektor<br />
Abb. 4‐2: Einsatz ausgewählter Produktionstechnologien nach Technologieintensität der Branche (in %)<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
High<br />
Medium High<br />
10%<br />
Medium Low<br />
Low<br />
0%<br />
Industrieroboter/<br />
Handhabungssysteme<br />
Automatisiertes<br />
Lagerverwaltungssystem<br />
Technologien für<br />
Mensch-Maschine-Kooperation<br />
Supply Chain Management<br />
mit Kunden/Zulieferern<br />
Virtual Reality zur<br />
Produktionsauslegung<br />
Virtual Reality zur<br />
Produktauslegung/Entwicklung<br />
Product Lifecycle<br />
Management Systeme<br />
Ideenmanagement-Systeme<br />
Quelle: European Manufacturing Survey (2012). Berechnungen: AIT.<br />
dungen, wie dem Einsatz von Virtual Reality<br />
und Lösungen für Mensch-Maschine-Kooperationen,<br />
sind Unternehmen der High-Tech-Branche<br />
die Vorreiter.<br />
Um die genannten Potentiale von Industrie<br />
4.0 bestmöglich und sozial verträglich zu nutzen,<br />
sind vielfältige Handlungsfelder von Seiten aller<br />
Akteure notwendig: von Unternehmen, Forschungspartnern,<br />
ArbeitnehmerInnen, Interessensverbänden,<br />
KundInnen, BürgerInnen und der<br />
Politik.<br />
Industrie 4.0 wird dabei von den Anlagenbauern<br />
und Ausrüstern, aber auch von Produktionsbetrieben,<br />
die innovative Produktionstechnologien<br />
einsetzen, getragen. Österreich hat mit seinen<br />
innovativen Maschinen- und Anlagebauern<br />
sowie wettbewerbsfähigen Industriebetrieben,<br />
aber auch den Verflechtungen mit Deutschland,<br />
gute Voraussetzungen, um Potentiale von Industrie<br />
4.0 realisieren zu können.<br />
Industrie 4.0 adressiert neue Fragen für die<br />
technologische Entwicklung und Forschung. Im<br />
Rahmen der deutschen Umsetzungsbemühungen<br />
von Industrie 4.0 wurden diesbezüglich konkrete<br />
Themen angeführt. Der wesentliche Forschungsbedarf<br />
wird insbesondere im Bereich der<br />
horizontalen und vertikalen Integration von Produktionsprozessen<br />
sowie die Durchgängigkeit<br />
des „Engineerings“ gesehen. 6<br />
Industrie 4.0 ist jedoch bei Weitem mehr als<br />
eine technische Herausforderung, die Realisierung<br />
dieser Vision erfordert die Integration von<br />
technologischen und sozialen Innovationen. Wie<br />
beschrieben hat Industrie 4.0 mannigfaltige Auswirkungen<br />
auf Arbeitsplätze und Arbeitsorganisation.<br />
Hier gilt es, entsprechende Rahmenbedingungen<br />
zu setzen und Technologien in Kooperation<br />
zwischen IngenieurInnen und AnwenderInnen<br />
zu entwickeln, interdisziplinäre F&E-Projekte<br />
zu initiieren und neue Organisationsmodelle<br />
der Arbeit und deren Rahmenbedingungen zu erarbeiten.<br />
6 Vgl. Forschungsunion Wirtschaft und Wissenschaft und Acatech (2013), S. 39ff.<br />
94 Forschungs- und Technologiebericht <strong>2015</strong>