Entwicklung alternativer Methoden zur Nukleotid- Analytik in der ...
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3. Ergebnisse 104<br />
3.3.1.2 Separations-Spannung<br />
Bei <strong>der</strong> elektrophoretischen Trennung e<strong>in</strong>er Probe <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Kapillare zählt die<br />
Höhe <strong>der</strong> angelegten Spannung zu e<strong>in</strong>em <strong>der</strong> wichtigsten Parameter. E<strong>in</strong>e Erhöhung<br />
<strong>der</strong> Spannung kann viele Effekte mit sich ziehen, so wird beispielsweise die<br />
Wan<strong>der</strong>ungsgeschw<strong>in</strong>digkeit <strong>der</strong> Probe und die elektroosmotische Fließgeschw<strong>in</strong>digkeit<br />
gesteigert und die Gesamtanalysendauer verkürzt. Darüber h<strong>in</strong>aus kann <strong>der</strong><br />
Peak steiler werden und sich dadurch die Auflösung verbessern. Jedoch ist e<strong>in</strong>e<br />
Potentialerhöhung auch mit e<strong>in</strong>igen Nachteilen verbunden, z. B. e<strong>in</strong>er größeren Produktion<br />
an Joulescher Wärme, die <strong>zur</strong> Aufrechterhaltung <strong>der</strong> Trennqualität effektiv<br />
abgeführt werden muß. Kann dies nicht gewährleistet werden, erwärmt sich die<br />
Kapillare, was zu e<strong>in</strong>er verm<strong>in</strong><strong>der</strong>ten Viskosität <strong>der</strong> Lösung führt. Diese wie<strong>der</strong>um bewirkt<br />
e<strong>in</strong>e Erhöhung <strong>der</strong> elektroosmotischen Fließgeschw<strong>in</strong>digkeit, e<strong>in</strong>e größere<br />
Ionen-Mobilität und Analyt-Diffusion, was schließlich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Bandenverbreiterung<br />
enden kann (Oda und Lan<strong>der</strong>s, 1997). Daher muß die Separations-Spannung sehr<br />
sorgfältig ausgewählt werden, um solche die Trennung negativ bee<strong>in</strong>flussende<br />
Effekte zu vermeiden.<br />
Zur elektrophoretischen Trennung von Xanth<strong>in</strong> wurde e<strong>in</strong> <strong>in</strong> H2O dest. angesetzter<br />
Standard (2 mg/l) über Druck (4 s) am anodischen Ende <strong>der</strong> Kapillare <strong>in</strong>jiziert und<br />
<strong>der</strong> E<strong>in</strong>fluß <strong>der</strong> Höhe <strong>der</strong> angelegten Spannung auf die Trennleistung untersucht. In<br />
Abb. 47 s<strong>in</strong>d die Elektropherogramme dargestellt, die mit Spannungen von 15, 10<br />
bzw. 7,5 kV und10 mM CE-Puffer erhalten wurden.<br />
Absorption [mAU]<br />
600<br />
500<br />
400<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
-100<br />
Trennung von 2 mg/l Xanth<strong>in</strong><br />
15 kV<br />
10 kV<br />
7,5 kV<br />
0,0 0,5 1,0 1,5 2,0 2,5 3,0 3,5 4,0 4,5 5,0 5,5<br />
Migrationszeit [m<strong>in</strong>]<br />
Abb. 47: E<strong>in</strong>fluß <strong>der</strong> Hochspannung; 2mg/l Xanth<strong>in</strong>; 10 mM CE-Puffer pH 9,2; Detektion: 280 nm