Entwicklung alternativer Methoden zur Nukleotid- Analytik in der ...
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2. Material und <strong>Methoden</strong> 40<br />
2.2.7 Amperometrische Bestimmung von Xanth<strong>in</strong><br />
Die amperometrische Detektion basierte auf <strong>der</strong> Reaktion <strong>der</strong> Xanth<strong>in</strong>-Oxidase<br />
(XOD) mit molekularem Sauerstoff (s. S. 14) o<strong>der</strong> Kaliumhexacyanoferrat als Elektronenakzeptoren.<br />
In Gegenwart von Sauerstoff wurde Xanth<strong>in</strong> zu Harnsäure und Wasserstoffperoxid<br />
umgesetzt, aus dessen Oxidation e<strong>in</strong> Stromfluß resultierte, <strong>der</strong> <strong>zur</strong> Quantifizierung<br />
von Xanth<strong>in</strong> herangezogen wurde. Der Mediator wurde als Elektronenakzeptor<br />
e<strong>in</strong>gesetzt, um e<strong>in</strong>e Xanth<strong>in</strong>detektion bei deutlich ger<strong>in</strong>geren Potentialen als +600<br />
mV zu ermöglichen und eventuelle Interferenzen durch weitere elektrochemisch<br />
aktive Substanzen weitgehend zu unterdrücken. Die XOD enthält e<strong>in</strong>e FAD-Gruppe,<br />
die bei <strong>der</strong> Substratumsetzung reduziert wird (Hille, 1994). Mit Hilfe des Hexacyanoferrats<br />
wurde die prosthetische Gruppe re-oxidiert und das Enzym somit wie<strong>der</strong> für<br />
die nächste Umsetzung regeneriert. Die Quantifizierung des Xanth<strong>in</strong>s erfolgte <strong>in</strong><br />
diesem Fall über den Stromfluß, <strong>der</strong> durch die Oxidation des Mediators an <strong>der</strong><br />
Elektrode erzeugt wurde.<br />
Xanth<strong>in</strong> + XOD-FAD<br />
XOD-FADH 2 + 2 Fe(CN) 6 3-<br />
Elektrode:<br />
2 Fe(CN) 6 4-<br />
2.2.7.1 XOD-Elektroden<br />
Harnsäure + XOD-FADH 2<br />
XOD-FAD + 2 Fe(CN) 6 4- + 2 H +<br />
2 Fe(CN) 6 3- + 2 e -<br />
Plat<strong>in</strong>elektroden<br />
Auf Plat<strong>in</strong>-Dickschichtelektroden wurde die Xanth<strong>in</strong>-Oxidase ausschließlich über UV-<br />
Polymerisation immobilisiert. Dazu wurden 10 µl e<strong>in</strong>er XOD-Lösung (200 mg/ml) und<br />
verschiedene Additive mit <strong>der</strong> UV-Paste vermischt und anschließend auf die<br />
Arbeitselektrode aufgedruckt. Die resultierenden Biosensoren wurden h<strong>in</strong>sichtlich<br />
ihres Interferenzverhaltens sowie ihrer Stabilität und Sensitivität im E<strong>in</strong>-Kanal-<br />
Fließsystem untersucht.<br />
Graphitelektroden<br />
E<strong>in</strong>e XOD-Konzentration von 4 mg/ml wurde über die Carbodiimid-Methode auf<br />
aktivierte Graphit-Dickschichtelektroden immobilisiert. Auch diese Sensoren wurden