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Entwicklung alternativer Methoden zur Nukleotid- Analytik in der ...

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3. Ergebnisse 70<br />

Potential [mV] H2O2-Signal<br />

C&L-Puffer<br />

Xanth<strong>in</strong>-Signal<br />

C&L-Puffer<br />

Xanth<strong>in</strong>-Signal<br />

C&L/Fe(CN)6 3- -Puffer<br />

600 20,7 µA 3,6 µA 3,5 µA<br />

500 19,6 µA 1,6 µA 2,1 µA<br />

400 16,6 µA 0,66 µA 1,1 µA<br />

300 14,6 µA 15 nA 0,43 µA<br />

Tab. 14: E<strong>in</strong>fluß des Potentilas auf H2O2-, Xanth<strong>in</strong>- und Xanth<strong>in</strong>/Mediator-Oxidation an Pt-Elektrode<br />

Bei e<strong>in</strong>em Potential von +600 mV betrug <strong>der</strong> enzym-unabhängige durch Direktoxidation<br />

von Xanth<strong>in</strong> hervorgerufene Strom 17,4% vom H2O2-Signal. Bei e<strong>in</strong>er<br />

Verr<strong>in</strong>gerung des Arbeitspotentials nahm die Xanth<strong>in</strong>-Oxidation prozentual<br />

wesentlich schneller ab als das Vergleichssignal und war bei +300 mV mit e<strong>in</strong>er<br />

Höhe von nur noch 15 nA vernachlässigbar ger<strong>in</strong>g, was <strong>in</strong> Übere<strong>in</strong>stimmung mit den<br />

<strong>in</strong> Abb. 25 gezeigten CVs stand. Das H2O2-Signal blieb mit 14,6 µA bei +300 mV<br />

zwar ausreichend groß, allerd<strong>in</strong>gs wurde die Empf<strong>in</strong>dlichkeit im Vergleich zu e<strong>in</strong>er<br />

Messung bei +600 mV um 30% herabgesetzt. Die beobachtete Potentialabhängig-<br />

keit <strong>der</strong> elektrochemischen Signale war auf den Elektronentransfer zwischen <strong>der</strong> je-<br />

weiligen Spezies und <strong>der</strong> Elektrode <strong>zur</strong>ückzufühen, durch den die Geschw<strong>in</strong>digkeit<br />

des gesamten Prozesses bestimmt wurde. Mit <strong>der</strong> Verr<strong>in</strong>gerung des Potentials<br />

verlangsamte sich die Elektronenübertragung zunehmend, so daß e<strong>in</strong> sich immer<br />

weiter verr<strong>in</strong>gern<strong>der</strong> Stromfluß resultierte.<br />

Dieser Mechanismus wurde durch die Beobachtung unterstützt, daß sich die<br />

prozentuale Differenz zwischen den Signalen, die jeweils bei e<strong>in</strong>er Xanth<strong>in</strong>-Injektion<br />

<strong>in</strong> An- bzw. Abwesenheit des Mediators gemessen wurde, mit abnehmendem<br />

Potential vergrößerte. Bei 600 mV waren die Signale noch nahezu identisch,<br />

während sich das Mediator-Signal bei 400 mV bereits um den Faktor 1,7 und bei 300<br />

mV sogar um den Faktor 29 erhöht hatte. In Abb. 26 s<strong>in</strong>d nochmals zwei CV-Ausschnitte<br />

für 0,1 mM Xanth<strong>in</strong> bzw. 0,1 Xanth<strong>in</strong>/0,5 mM Fe(CN)6 3- (rot) - jeweils <strong>in</strong> C&L-<br />

Puffer pH 8 gelöst - dargestellt. Da durch die Anwesenheit des Mediators alle<strong>in</strong> ke<strong>in</strong><br />

Signal am Detektor erzeugt wurde, bei <strong>der</strong> Zugabe von Xanth<strong>in</strong> <strong>der</strong> Strom jedoch im<br />

Vergleich <strong>zur</strong> Messung <strong>in</strong> re<strong>in</strong>em Clark und Lubs-Puffer ohne Zusatz anstieg, kam es<br />

wahrsche<strong>in</strong>lich auch ohne die Vermittlung <strong>der</strong> Xanth<strong>in</strong>-Oxidase zu e<strong>in</strong>em Elektronentransfer<br />

zwischen Xanth<strong>in</strong> und Fe(CN)6 3- . Das auf diese Weise gebildete Fe(CN)6 4-<br />

wurde anschließend an <strong>der</strong> Elektrode re-oxidiert (s. Kap. 2.2.7).

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