Entwicklung alternativer Methoden zur Nukleotid- Analytik in der ...
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4. Zusammenfassung und Diskussion 163<br />
körper handelte (Mangru und Harrison, 1998). Das erzielte Detektionslimit war mit<br />
e<strong>in</strong>em LIF-Nachweis vergleichbar, so daß im allgeme<strong>in</strong>en durch e<strong>in</strong>e on-Chip CL-<br />
Detektion ke<strong>in</strong> Sensitivitätsverlust auftritt.<br />
4.4.2 Integrierter Enzymreaktor<br />
Über den RCC-Chip wurde gewährleistet, daß die Enzymbeads im Kanalsystem<br />
<strong>zur</strong>ückgehalten werden konnten und damit e<strong>in</strong> wie<strong>der</strong>verwertbares System entstand.<br />
Wie die Experimente im POCRE-Chip bereits gezeigt hatten, migrierten die Beads im<br />
elektrischen Feld und konnten daher <strong>in</strong>nerhalb von etwa 10 m<strong>in</strong> elektrok<strong>in</strong>etisch <strong>in</strong><br />
die 330 pl-Kavität gepackt werden. Zur Optimierung <strong>der</strong> re<strong>in</strong>en CL-Detektion wurde<br />
<strong>der</strong> Reaktor zunächst nur mit POD-Beads beschickt. Unter Verwendung von 10 mM<br />
Lum<strong>in</strong>ol und 1 mM H2O2 wurden mit dem Enzymreaktor CL-Emissionen beobachtet,<br />
die mit den im POCRE-Chip erzielten Signalhöhen vergleichbar waren. Aufgrund <strong>der</strong><br />
größeren <strong>zur</strong> Verfügung stehen Katalysatormenge führten auch ger<strong>in</strong>gere Konzentrationen<br />
als 10 mM Lum<strong>in</strong>ol/1 mM H2O2 zu deutlichen Signalen, so daß diese um<br />
den Faktor 10 reduziert wurden. Die Konzentrationsverr<strong>in</strong>gerung und Pufferspül-<br />
schritte zwischen den e<strong>in</strong>zelnen Messungen hatten darüber h<strong>in</strong>aus <strong>zur</strong> Folge, daß<br />
die immobilisierte POD nicht länger durch die Ablagerung e<strong>in</strong>es braunen Reaktions-<br />
produktes <strong>in</strong>aktiviert wurde, wodurch das CL-Signal <strong>in</strong>nerhalb von vier Messungen<br />
um etwa 30% absank. Wurde das Peroxid gegen e<strong>in</strong>e Xanth<strong>in</strong>/XOD-Lösung<br />
ausgetauscht, konnte wie bei e<strong>in</strong>er Beladung des Reaktors mit POD- und XOD-<br />
Beads, ke<strong>in</strong>e Emission beobachtet werden. Die ausbleibende Lichtentstehung bei<br />
E<strong>in</strong>satz immobilisierter XOD ließ sich mit <strong>der</strong> herabgesetzten Kopplungseffizienz,<br />
sowie über den vom pH-Optimum abweichenden pH-Wert erklären.<br />
4.4.3 Beurteilung <strong>der</strong> Eignung mikroflui<strong>der</strong> Systeme <strong>zur</strong> Xanth<strong>in</strong>-Bestimmung<br />
Zusammenfassend kann <strong>der</strong> E<strong>in</strong>satz von Mikrosystemen <strong>zur</strong> Xanth<strong>in</strong>-<strong>Analytik</strong> als<br />
positiv bewertet werden. Trotz <strong>der</strong> limitierten Zeit, die <strong>zur</strong> Durchführung dieser<br />
Experimente <strong>zur</strong> Verfügung stand und daher nur grundlegende Untersuchungen<br />
zuließ, wurden vielversprechende Ergebnisse erzielt. Integrierte mikrofluide Systme<br />
lassen sich auch mit <strong>zur</strong> direkten Standard-Fluoreszenz-Detektion alternativen<br />
Nachweismethoden nutzten, wobei das Kapillarnetzwerk neben dem eigentlichen<br />
Flüssigkeitstransport e<strong>in</strong>e Vielzahl verschiedener an<strong>der</strong>er Funktionen (Injizieren,