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Entwicklung alternativer Methoden zur Nukleotid- Analytik in der ...

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3. Ergebnisse 123<br />

Optik zu realisieren, wurde verzichtet, da durch den Austausch <strong>der</strong> L<strong>in</strong>se e<strong>in</strong>e zeitaufwendige<br />

Neu-Justierung des gesamten Systems erfor<strong>der</strong>lich gewesen wäre. Wie<br />

die Voruntersuchungen auch zeigten, konnte die Puffer-Konzentration nicht beliebig<br />

kle<strong>in</strong> gewählt werden. Zur Trennung von Xanth<strong>in</strong> im POCRE-Chip war e<strong>in</strong>e M<strong>in</strong>destkonzentration<br />

von 10 mM nötig, mit ger<strong>in</strong>geren Ionenstärken wurde ke<strong>in</strong> Signal<br />

beobachtet.<br />

Die <strong>in</strong> Abbildung 56 gezeigte Xanth<strong>in</strong>-Trennung wurde aus diesen Gründen mit e<strong>in</strong>er<br />

CE-Puffer-Konzentration von 10 mM und e<strong>in</strong>em Fluoresce<strong>in</strong>-Zusatz von 1 µM<br />

durchgeführt. Das Elektropherogramm zeigte e<strong>in</strong>ige Abweichungen im Vergleich zu<br />

den Trennungen mit e<strong>in</strong>em konventionellen CE-Instrument, da die Probe nicht wie<br />

zuvor <strong>in</strong> Wasser, son<strong>der</strong>n <strong>in</strong> CE-Puffer (ohne Fluoresce<strong>in</strong>) angesetzt wurde. Da e<strong>in</strong>e<br />

Druck<strong>in</strong>jektion mit dem Mikrosystem nicht möglich war, wurde die Probe<br />

elektrok<strong>in</strong>etisch wie unter 2.2.10.3 beschrieben mit Hilfe <strong>der</strong> doppel-T-Struktur<br />

e<strong>in</strong>gebracht, was e<strong>in</strong>en weiteren Unterschied zum Testablauf am konventionellen<br />

Gerät darstellte. Die anschließende Separation wurde mit e<strong>in</strong>er Spannung von 5,1 kV<br />

durchgeführt, woraus sich e<strong>in</strong>e zu den vorherigen Untersuchungen (0,5 kV/cm)<br />

vergleichbare Feldstärke von 0,52 kV/cm ergab.<br />

Das <strong>in</strong> Abb. 56 dargestellte Puffer-Elektropherogramm wies im Gegensatz zu den <strong>in</strong><br />

Abb. 52 gezeigten Trennungen von <strong>in</strong> H2O angesetzten Proben nur noch zwei<br />

Signale auf. Aufgrund des ger<strong>in</strong>gen alle<strong>in</strong> auf <strong>der</strong> Gegenwart von Fluoresce<strong>in</strong> im<br />

Elektrolyten beruhenden Leitfähigkeitsunterschiedes wurde unter diesen Bed<strong>in</strong>gungen<br />

ke<strong>in</strong> elektroosmotischer Kohlrausch-Peak beobachtet. Der positive etwa<br />

nach 7 s migrierende Peak war auf die <strong>in</strong> <strong>der</strong> Probe enthaltenen Natrium-Ionen <strong>zur</strong>ückzuführen.<br />

Nach <strong>der</strong> von Kohlrausch def<strong>in</strong>ierten Gesetzmäßigkeit kam es zu e<strong>in</strong>er<br />

Anpassung <strong>der</strong> Leitfähigkeiten zwischen <strong>der</strong> Na + -Bande und dem Puffer durch die <strong>in</strong><br />

diesem enthaltenen Anionen. Auf diese Weise konnte das nicht-fluoreszierende<br />

Natrium durch e<strong>in</strong>e gleichzeitige Fluoresce<strong>in</strong>-Anreicherung <strong>in</strong>direkt nachgewiesen<br />

werden (<strong>in</strong>direkter Kohlrausch-Peak). Der große negative Peak resultierte wie schon<br />

unter 3.3.2.2 erläutert aus den Mobilitätsunterschieden <strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelnen Pufferbestandteile<br />

(vacancy peak). Der dritte bei <strong>der</strong> Analyse von Wasser mit dem kommerziellen<br />

System detektierte negative Peak trat <strong>in</strong> diesem Elektropherogramm aufgrund e<strong>in</strong>es<br />

identischen pH-Wertes zwischen Probe und Elektrolyt nicht auf.

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