Entwicklung alternativer Methoden zur Nukleotid- Analytik in der ...
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3. Ergebnisse 79<br />
Potential<br />
[mV]<br />
H2O2-Signal Xanth<strong>in</strong>-Signal Xanth<strong>in</strong>/Fe(CN)6 3-<br />
Signal<br />
600 17,2 µA 1,5 µA 1,74 µA<br />
500 17,6 µA 0,3 µA 0,55 µA<br />
400 15 µA 30 nA 0,17 µA<br />
300 12 µA 4 nA 6 nA<br />
4-<br />
Tab. 16: Potentiale<strong>in</strong>fluß auf H2O2-, Xanth<strong>in</strong>- und Fe(CN)6 -Oxidation an e<strong>in</strong>er Graphitelektrode<br />
Auch an diesem Elektrodenmaterial wurde Xanth<strong>in</strong> bei e<strong>in</strong>em angelegten Potential<br />
von 600 mV effektiv oxidiert. Das Signal betrug im Vergleich <strong>zur</strong> re<strong>in</strong>en H2O2-<br />
Oxidation 11,5%. Im Unterschied zu Plat<strong>in</strong> lief <strong>der</strong> Elektronentransfer an Graphit<br />
bereits bei 400 mV so langsam ab, daß <strong>der</strong> resultierende Strom vernachlässigbar<br />
kle<strong>in</strong> blieb. Bei diesem Potential war die Empf<strong>in</strong>dlichkeit <strong>der</strong> H2O2-Detektion lediglich<br />
um 13% gegenüber e<strong>in</strong>er Messung bei 600 mV herabgesetzt. Durch den Zusatz von<br />
Kaliumhexacyanoferrat zum Carrier-Puffer kam es wie<strong>der</strong>um zu e<strong>in</strong>em Elektronen-<br />
transfer zwischen dem Mediator und Xanth<strong>in</strong> und zu e<strong>in</strong>er anschließenden Re-<br />
Oxidation des gebildeten Fe(CN)6 4- an <strong>der</strong> Graphitoberfläche. Aufgrund des ge-<br />
r<strong>in</strong>geren Standardpotentials des Mediators (s. S. 71) führte die Oxidation von<br />
Fe(CN)6 4- auch bei 400 mV noch zu e<strong>in</strong>em deutlich meßbarem Signal, das bei e<strong>in</strong>em<br />
Potential von 300 mV jedoch auf 6 nA abnahm und damit nicht länger relevant war.<br />
Im Anschluß an diese Untersuchungen wurde die Elektrode elektrochemisch <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />
Fe(CN)6 3- -Lösung aktiviert und über das EDC-Verfahren e<strong>in</strong>e BSA-Membran (5 µl,<br />
100 mg/ml) aufgebracht (Kap. 2.2.3.3). Die aus <strong>der</strong> Injektion e<strong>in</strong>er 1mM H2O2- bzw.<br />
Xanth<strong>in</strong>-Lösung resultierenden Ströme, die an <strong>der</strong> aktivierten bzw. beschichteten<br />
Graphitelektrode detektiert wurden, s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Abbildung 30 dargestellt. Die prozentualen<br />
Angaben beziehen sich jeweils auf die bei den entsprechenden Potentialen <strong>in</strong><br />
Tabelle 16 angegebenen Werte.<br />
In e<strong>in</strong>em Potentialbereich von 300 bis 500 mV waren die an <strong>der</strong> unbehandelten<br />
(Tab. 16) bzw. aktivierten Graphitelektrode detektierten H2O2-Signale Balken nahezu<br />
identisch (Abb. 30, rote Balken ≈ 100%), so daß die Aktivierung ohne Auswirkung auf<br />
den resultierenden Stromfluß blieb, <strong>der</strong> <strong>in</strong> diesem Bereich alle<strong>in</strong> durch die Diffusion<br />
bestimmt wurde.