Entwicklung alternativer Methoden zur Nukleotid- Analytik in der ...
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3. Ergebnisse 111<br />
1. Die Gegenwart e<strong>in</strong>er fluoreszierenden Substanz <strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong> <strong>in</strong>jizierten Probe<br />
führt zu e<strong>in</strong>em normalen (positiven) Peak<br />
2. Die Gegenwart e<strong>in</strong>er nicht fluoreszierenden Probenkomponente führt zu e<strong>in</strong>er<br />
Verdrängung <strong>der</strong> fluoreszierenden Pufferionen und damit zu e<strong>in</strong>em <strong>in</strong>direkten<br />
(negativen) Peak<br />
Darüber h<strong>in</strong>aus werden analyt-unspezifische Signale, die allgeme<strong>in</strong> als Systempeaks<br />
bezeichnet werden, beobachtet. Ihre Entstehung läßt sich auf zwei Ursachen <strong>zur</strong>ückführen.<br />
Beide Erkärungsansätze basieren auf dem Pr<strong>in</strong>zip <strong>der</strong> Isotachophorese<br />
(ITP), die neben <strong>der</strong> CZE e<strong>in</strong>e weitere Unterart <strong>der</strong> Kapillarelektrophorese bildet. Die<br />
Probe wird hierbei zwischen zwei Elektrolytlösungen mit unterschiedlicher Ionenbeweglichkeit<br />
aufgegeben, wobei die Mobilitäten <strong>der</strong> Probenionen zwischen denen des<br />
Leit- und Folgeelektrolyten liegen müssen. Wird e<strong>in</strong> elektrisches Feld angelegt,<br />
ordnen sich die Probenionen entsprechend ihrer Mobilität zwischen den beiden<br />
Puffersystemen an (ITP-Fokussierung). Nach <strong>der</strong> Trennung <strong>der</strong> Analyte aufgrund<br />
ihrer Mobilitäten, werden sie mit e<strong>in</strong>er festgesetzten Geschw<strong>in</strong>digkeit, die durch den<br />
Leitelektrolyten bestimmt wird, durch die Kapillare transportiert. Die ITP wird heute<br />
weniger als Trennverfahren, son<strong>der</strong>n viel mehr <strong>zur</strong> on-l<strong>in</strong>e Aufkonzentrierung <strong>der</strong><br />
Probe e<strong>in</strong>gesetzt. Durch e<strong>in</strong>e verm<strong>in</strong><strong>der</strong>te Leitfähigkeit <strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong> Probenzone im<br />
Vergleich zum Elektrolyten entsteht dort durch den erhöhten Wi<strong>der</strong>stand e<strong>in</strong>e<br />
größere Feldstärke. Die Mobilität <strong>der</strong> Analyte wird hierdurch <strong>in</strong> bezug auf die Pufferionen<br />
erhöht und die Probenbestandteile akkumulieren sich an <strong>der</strong> Grenzfläche zum<br />
Elektrolyten aufgrund <strong>der</strong> dort wie<strong>der</strong> reduzierten Feldstärke. Die Aufkonzentrierung<br />
läuft fort bis sich die Leitfähigkeit <strong>der</strong> Probenzone <strong>der</strong> des Elektrolyten angeglichen<br />
hat und damit <strong>in</strong> beiden Bereichen identische Feldstärken vorliegen. Die ger<strong>in</strong>gere<br />
Leitfähigkeit führt somit bei <strong>der</strong> Injektion zu e<strong>in</strong>er Aufkonzentrierung <strong>der</strong> Probe, die<br />
über das Kohlrausche Gesetz (Gl. 17) erklärt werden kann, das e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>heitliche Leitfähigkeit<br />
über den gesamten Bereich <strong>der</strong> Trennstrecke for<strong>der</strong>t.<br />
ci(x) ⋅zi<br />
ω ( x)<br />
= ∑ = konst(x)<br />
(17)<br />
µ<br />
i<br />
Dieses Gesetz gilt sowohl für starke mono- und multivalente als auch für schwache<br />
monovalente Elektrolyte. Die Summierung wird dabei über alle an e<strong>in</strong>em gegebenen