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Entwicklung alternativer Methoden zur Nukleotid- Analytik in der ...

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3. Ergebnisse 122<br />

3.4 M<strong>in</strong>iaturisierte Analysesysteme <strong>zur</strong> Bestimmung von Xanth<strong>in</strong><br />

3.4.1 Mikro-Kapillarelektrophorese<br />

Zur Trennung und <strong>in</strong>direkten LIF-Detektion von Xanth<strong>in</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em mikrofluiden<br />

System (POCRE-1-Chip) wurde <strong>der</strong> <strong>in</strong> Abbildung 16 gezeigte Aufbau verwendet. Der<br />

Laserstrahl wurde <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Abstand von 32,08 mm vom Injektionsbereich auf Kanal<br />

2 fokussiert, so daß sich <strong>der</strong> Detektionspunkt genau vor <strong>der</strong> ersten Krümmung dieser<br />

Kapillare befand. Je nach <strong>der</strong> Verteilung <strong>der</strong> Moleküle über die Kanalbreite,<br />

benötigen sie zum Passieren von Krümmungen unterschiedlich viel Zeit. Analytmoleküle,<br />

die <strong>in</strong> Flußrichtung gesehen auf <strong>der</strong> rechten <strong>in</strong>neren Seite wan<strong>der</strong>n,<br />

müssen <strong>zur</strong> Umrundung <strong>der</strong> Kurve e<strong>in</strong>en wesentlich kürzeren Weg <strong>zur</strong>ücklegen als<br />

Moleküle die auf <strong>der</strong> l<strong>in</strong>ken äußeren Seite migrieren (Culbertson et al., 1998). Die<br />

unterschiedlichen Weglängen führen bei e<strong>in</strong>er Detektion h<strong>in</strong>ter <strong>der</strong> Kanalkrümmung<br />

zu e<strong>in</strong>er Bandenverbreiterung und damit zu e<strong>in</strong>er Bee<strong>in</strong>trächtigung <strong>der</strong> Trennqualität.<br />

Zur Vermeidung solcher Effekte, die auf geometrischen Eigenheiten des Chip-<br />

Designs beruhen, wurde vor <strong>der</strong> Krümmung <strong>in</strong> Kanal 2 detektiert. Um beim Sammeln<br />

<strong>der</strong> emittierten Fluoreszenz das durch das Rayleigh- und Raman-Streulicht ver-<br />

ursachte H<strong>in</strong>tergrundsignal auszuschalten, wurde e<strong>in</strong> Bandpaßfilter (520 nm) <strong>in</strong> das<br />

Mikroskop-Detektionssystem <strong>in</strong>tegriert. Des weiteren wurde e<strong>in</strong>e Lochblende verwendet,<br />

die das Sichtfeld des Mikroskop-Objektives auf e<strong>in</strong>en kle<strong>in</strong>en Spot <strong>in</strong>nerhalb<br />

von Kanal 2 beschränkte. Somit wurde e<strong>in</strong>e Abschwächung <strong>der</strong> emittierten<br />

Fluoreszenz aufgrund von Randeffekten unterbunden, die aus e<strong>in</strong>em über die Kanalbreite<br />

h<strong>in</strong>ausgehenden Sichtfeld resultiert hätten.<br />

Für erste Voruntersuchungen wurden die Bed<strong>in</strong>gungen <strong>zur</strong> Trennung von Xanth<strong>in</strong><br />

vom konventionellen CE-System (5 mM CE-Puffer, 50 µM Fluoresce<strong>in</strong>) auf den<br />

POCRE-Chip übertragen. Jedoch zeigte sich sofort, daß dies so nicht möglich war,<br />

da sich zum e<strong>in</strong>en die <strong>zur</strong> Verfügung stehenden Photomultiplier als zu sensitiv für<br />

Fluoresce<strong>in</strong>-Konzentrationen oberhalb von 2 µM erwiesen und zum an<strong>der</strong>en mit<br />

e<strong>in</strong>er Elektrolyt-Ionenstärke von nur 5 mM ke<strong>in</strong>e Trennung von Xanth<strong>in</strong> erreicht<br />

wurde. Der E<strong>in</strong>satz höherer Fluoresce<strong>in</strong>-Konzentrationen ließ sich auch über e<strong>in</strong>e<br />

Reduzierung <strong>der</strong> Laserleistung (4,4 mW) nicht erzielen, da das Signal auch weiterh<strong>in</strong><br />

außerhalb des l<strong>in</strong>earen Bereiches blieb. Auf die Möglichkeit, die Detektion von<br />

Fluoresce<strong>in</strong> auch oberhalb von 2 µM durch e<strong>in</strong>e Modifizierung <strong>der</strong> fokussierenden

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