Entwicklung alternativer Methoden zur Nukleotid- Analytik in der ...
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4. Zusammenfassung und Diskussion 151<br />
Analysesystem mit e<strong>in</strong>em Durchsatz von etwa 70 Proben/h <strong>in</strong>tegrieren. Die<br />
Analysenzeit von ca. 45 s wurde dabei größtenteils durch den Transport <strong>der</strong> Probe<br />
durch das Schlauchsystem bestimmt, die Detektion trug mit e<strong>in</strong>er Ansprechzeit <strong>der</strong><br />
Elektrode im Bereich von 1 – 2 s nur unwesentlich zu dieser Dauer bei. Bei den<br />
beiden <strong>in</strong> <strong>der</strong> Literatur beschriebenen ATP-Elektroden handelte es sich um<br />
Detektoren, die lediglich <strong>in</strong> Batch-Systemen e<strong>in</strong>setzbar waren, da sie e<strong>in</strong>e Ansprechzeit<br />
von 2-3 m<strong>in</strong> (Compagnone und Guilbault, 1997) bzw. 5–10 m<strong>in</strong> (Scheller und<br />
Pfeiffer, 1980) bis zum Erreichen e<strong>in</strong>es steady states besaßen, wodurch sich die<br />
Probenfrequenz deutlich reduzierte.<br />
4.1.3 Beurteilung des ATP-Sensors gegenüber Verstärkungs- und Luciferasesystemen<br />
Enzymatische Verstärkungsysteme<br />
Enzymatische Verstärkungssysteme, die auf <strong>der</strong> optischen Detektion von NADH be-<br />
ruhen, das <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er dritten durch die Glucose-6-Phosphatdehydrogenase katalysierten<br />
Reaktion gebildet wurde, s<strong>in</strong>d sowohl <strong>in</strong> Fließ- als auch <strong>in</strong> Batchsystemen<br />
e<strong>in</strong>gesetzt worden (Hansen et al., 1993; Schubert, 1993). Die von Schubert (1993)<br />
beschriebene Co-Immobilisierung <strong>der</strong> drei Enzyme auf e<strong>in</strong>er Polyurethanmembran,<br />
die anschließend auf e<strong>in</strong>e optische Faser aufgebracht wurde, führte im Batchsystem<br />
mit e<strong>in</strong>er 90-fachen Verstärkung zu e<strong>in</strong>em Detektionslimit von 0,1 µM, wobei <strong>der</strong><br />
Sensor e<strong>in</strong>e Ansprechzeit von 12 m<strong>in</strong> benötigte. Hansen et al. (1993) nutzten das-<br />
selbe Enzymsystem <strong>zur</strong> ATP-Bestimmung im Durchfluß. Hexok<strong>in</strong>ase, Pyruvatk<strong>in</strong>ase<br />
und Glucose-6-Phosphatdehydrogenase wurden hierzu auf Glas-Beads immobilisiert,<br />
mit denen anschließend e<strong>in</strong> Kartuschenreaktor beschickt wurde. Als Detektor diente<br />
<strong>in</strong> dem FIA-System e<strong>in</strong> Durchfluß-Fluorometer, mit dem bei e<strong>in</strong>er Fließrate von 0,33<br />
ml . m<strong>in</strong> -1 o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>er Stoppzeit von 5 m<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Nachweisgrenze von 6 nM ATP erreicht<br />
wurde. Auch <strong>in</strong> Bezug auf die Lagerstabilität unterschieden sich diese beiden<br />
Systeme deutlich: während <strong>der</strong> Enzymreaktor über e<strong>in</strong>en Zeitraum von zwei Monaten<br />
stabil blieb, verr<strong>in</strong>gerte sich die Sensitivität <strong>der</strong> Enzymmembran aufgrund <strong>der</strong><br />
Deaktivierung <strong>der</strong> Pyruvatk<strong>in</strong>ase bereits nach 48 h drastisch und wies damit e<strong>in</strong>e mit<br />
<strong>der</strong> entwickelten Bi-Enzymelektrode vergleichbare Lagerstabilität auf.<br />
Trotz <strong>der</strong> größeren Empf<strong>in</strong>dlichkeit <strong>der</strong> Verstärkungssysteme weisen diese drei<br />
entscheidende Nachteile gegenüber dem GOD/HK-Sensor auf: