Entwicklung alternativer Methoden zur Nukleotid- Analytik in der ...
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1. E<strong>in</strong>leitung 19<br />
das Kanalnetzwerk <strong>in</strong>tegrieren, ohne daß sich <strong>der</strong> Kosten- und Produktionsaufwand<br />
im Vergleich <strong>zur</strong> Erzeugung e<strong>in</strong>facher gera<strong>der</strong> Kapillaren wesentlich verän<strong>der</strong>t.<br />
Neben <strong>der</strong> Bezeichnung µTAS hat sich <strong>in</strong> den letzten Jahren <strong>der</strong> Begriff Lab-on-a-<br />
Chip für Systeme etabliert, die e<strong>in</strong>e Durchführung aller für e<strong>in</strong>e Analyse notwendigen<br />
Teilschritte auf e<strong>in</strong>em monolithischen Chip erlauben.<br />
1.6.2 Mikro-Kapillarelektrophorese (µCE)<br />
Als beson<strong>der</strong>s <strong>in</strong>teressant hat sich die Verwendung von Mikrosystemen, die aus<br />
e<strong>in</strong>em Kapillarnetzwerk bestehen, <strong>zur</strong> Trennung biologischer und chemischer<br />
Substanzen erwiesen, e<strong>in</strong>em wichtigen Verfahren <strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong> Laboranalytik, das<br />
Aussagen über die Identität und Quantität e<strong>in</strong>er gesuchten Komponente liefert. Zu<br />
den m<strong>in</strong>iaturisierten <strong>Methoden</strong> zählen die Kapillarelektrophorese (Harrison et al.,<br />
1993), Free-Flow Elektrophorese (Raymond et al., 1994), Gaschromatographie<br />
(Terry et al., 1979), Flüssigkeits-Chromatographie (Ocvirk et al., 1995), Kapillar-<br />
Elektrochromatographie (Jacobson et al., 1994) und die micellare elektrok<strong>in</strong>etische<br />
Kapillarchromatographie (von Heeren et al., 1996).<br />
E<strong>in</strong> Großteil <strong>der</strong> Untersuchungen beschäftigte sich jedoch mit <strong>der</strong> M<strong>in</strong>iaturisierung<br />
<strong>der</strong> CE, nicht zuletzt da <strong>der</strong> Durchmesser <strong>der</strong> <strong>in</strong> kommerziellen CE-Instrumenten<br />
verwendeten Kapillaren im allgeme<strong>in</strong>en zwischen 20 und 100 µm liegt und damit <strong>in</strong><br />
Größen, die mit konventionellen Mikrotechniken ohne Schwierigkeiten aufgelöst<br />
werden können. Die Pionierarbeiten hierzu wurden vor allem von den Gruppen um<br />
D.J. Harrison und A. Manz Anfang <strong>der</strong> 90er Jahre geleistet (Harrison et al., 1992;<br />
Manz et al., 1992). Die folgende Tabelle 2 gibt e<strong>in</strong>en Überblick über Ver-<br />
öffentlichungen im Bereich <strong>der</strong> µCE.<br />
Analyte Chip Detektion Literaturquelle<br />
Am<strong>in</strong>osäuren Silizium Fluoreszenz Raymond et al., 1994<br />
Am<strong>in</strong>osäuren Glas Fluoreszenz Harrison et al., 1993<br />
Serumprote<strong>in</strong>e Glas Fluoreszenz Colyer et al., 1997<br />
Antikörper, Theophyll<strong>in</strong> Glas Fluoreszenz Chiem und Harrison, 1997<br />
DNA Glas Fluoreszenz Khandur<strong>in</strong>a et al., 1999<br />
biogene Am<strong>in</strong>e Glas Fluoreszenz Rodríguez et al., 1999<br />
Neurotransmitter Glas elektrochemisch Woolley et al., 1998<br />
Aff<strong>in</strong>itätskomplexe Glas Chemilum<strong>in</strong>eszenz Mangru und Harrison, 1998