Entwicklung alternativer Methoden zur Nukleotid- Analytik in der ...
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3. Ergebnisse 115<br />
Fluoreszenz [mAU]<br />
3000<br />
2000<br />
1000<br />
0<br />
-1000<br />
-2000<br />
1.<br />
2.<br />
3.<br />
1. Kohlrausch-Peak (EOF)<br />
2. Systempeak (vacancy)<br />
3. Systempeak (vacancy)<br />
4. Xanth<strong>in</strong>-Peak<br />
0 1 2 3 4 5<br />
4.<br />
Migrationszeit [m<strong>in</strong>]<br />
Abb. 52: Charakteristische Elektropherogramme für die <strong>in</strong>direkte LIF-Detektion von re<strong>in</strong>em Wasser<br />
und 10 mg/l Xanth<strong>in</strong>; 10 mM CE-Puffer pH 9,2; 5 µM Fluoresce<strong>in</strong>; 15 kV<br />
Der erste Peak konnte auf e<strong>in</strong>en nach dem Kohlrausch-Gesetz gefor<strong>der</strong>ten Leitfähig-<br />
keitsausgleich zwischen Elektrolyt und Probe <strong>zur</strong>ückgeführt werden, durch den die<br />
Probe aufkonzentriert wurde. Dieses Signal wurde wie unter 3.3.2.2 erläutert <strong>zur</strong><br />
Bestimmung <strong>der</strong> Geschw<strong>in</strong>digkeit des elektroosmotischen Flusses herangezogen.<br />
Nach <strong>der</strong> Detektion des großen negativen EOF-Signals stieg die Fluoreszenz wie<strong>der</strong><br />
sprunghaft an, so daß es zu e<strong>in</strong>em kurzen Überschw<strong>in</strong>gen kam, das sich <strong>in</strong> dem<br />
direkt nachfolgenden positiven Signal äußerte, bevor sich die Fluoreszenz wie<strong>der</strong> auf<br />
dem Niveau <strong>der</strong> Grundl<strong>in</strong>ie stabilisierte. Das zweite negative Signal stellte ebenfalls<br />
e<strong>in</strong>en Systempeak dar, allerd<strong>in</strong>gs handelte es sich hierbei um e<strong>in</strong>en Freistellen-Peak.<br />
Da Fluoresce<strong>in</strong> bei e<strong>in</strong>em pH-Wert von 9,2 zweifach negativ geladen vorlag (Huang<br />
und Whang, 1998), wies es e<strong>in</strong>e ger<strong>in</strong>gere Mobilität als alle an<strong>der</strong>en CE-Pufferanionen<br />
auf, so daß es sich bei diesem Signal wie <strong>in</strong> Abb. 50 dargestellt um die<br />
Formierung e<strong>in</strong>er Pufferion-Zone mit reduzierter Fluorophor-Konzentration handelte,<br />
die somit bei ihrer Detektion zu e<strong>in</strong>em negativen Signal führte. Poppe (1992) bezeichnete<br />
Systempeaks als Eigenzonen und beobachtete, daß man mit e<strong>in</strong>em n<br />
Komponenten enthaltenden elektrophoretischem System n-1 bzw. bei Ausklammerung<br />
e<strong>in</strong>es elektroosmotischen Kohlrausch-Peaks n-2 Freistellen-Peaks erhält.<br />
Da es sich bei dem vorliegenden Elektrolyten mit Borat, Carbonat, Fluoresce<strong>in</strong><br />
und Natrium als geme<strong>in</strong>sames Gegenion, um e<strong>in</strong> Vier-Komponenten-System<br />
Xanth<strong>in</strong><br />
Wasser