Entwicklung alternativer Methoden zur Nukleotid- Analytik in der ...
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1. E<strong>in</strong>leitung 10<br />
Neben <strong>der</strong> Überprüfung e<strong>in</strong>er erfolgreichen Gicht-Behandlung über e<strong>in</strong>e Bestimmung<br />
<strong>der</strong> Xanth<strong>in</strong>-Konzentration <strong>in</strong> Serum zählt die Lebensmittelanalytik zu e<strong>in</strong>em weiteren<br />
Gebiet, auf dem Xanth<strong>in</strong> e<strong>in</strong>en wichtigen Analyten darstellt, da über ihn e<strong>in</strong>e<br />
Beurteilung <strong>der</strong> Frische und Qualität von Fischfleisch möglich ist (Quiong et al.,<br />
1998). Der Abbau <strong>der</strong> Energiequelle ATP setzt automatisch unmittelbar nach dem<br />
Tod des Fisches e<strong>in</strong>. Mit zunehmen<strong>der</strong> Lagerungsdauer tritt e<strong>in</strong>e Akkumulation von<br />
Xanth<strong>in</strong> und Hypoxanth<strong>in</strong> e<strong>in</strong>, da die Reaktion <strong>der</strong> Xanth<strong>in</strong>-Oxidase im Vergleich zu<br />
weiteren an <strong>der</strong> Metabolisierung des ATPs beteiligten Enzymen mit <strong>der</strong> ger<strong>in</strong>gsten<br />
Geschw<strong>in</strong>digkeit abläuft (Hu und Liu, 1997). Über die Quantifizierung <strong>der</strong> Konzentration<br />
e<strong>in</strong>er <strong>der</strong> beiden Nukleobasen kann die Qualität des Lebensmittels beurteilt<br />
werden.<br />
1.5 Analytische <strong>Methoden</strong> <strong>zur</strong> Bestimmung von ATP und Xanth<strong>in</strong><br />
1.5.1 Biosensoren<br />
Das Pr<strong>in</strong>zip <strong>der</strong> Biosensorik basiert auf <strong>der</strong> spezifischen Erkennung e<strong>in</strong>es<br />
Analyten durch e<strong>in</strong>e selektive Biokomponente (z. B. Enzyme, Antikörper o<strong>der</strong> Ribo-<br />
nukle<strong>in</strong>säuren). Unter dem Begriff Biosensor wird hierbei die Komb<strong>in</strong>ation <strong>der</strong><br />
Biokomponente mit e<strong>in</strong>em chemischen o<strong>der</strong> physikalischen Sensor (Transducer)<br />
verstanden, <strong>der</strong> das biologische Signal <strong>in</strong> e<strong>in</strong> elektrisches umwandelt. Die Selektivität<br />
des Biosensors wird dabei von <strong>der</strong> Spezifität <strong>der</strong> e<strong>in</strong>gesetzten Erkennungs-<br />
komponente bestimmt, während se<strong>in</strong>e Sensitivität vom Transducer abhängt<br />
(Bilitewski, 1995).<br />
Biosensoren lassen sich grundsätzlich <strong>in</strong> zwei Hauptgruppen unterteilen. Zur Klasse<br />
<strong>der</strong> Metabolismus-Sensoren zählt man alle Testsysteme, <strong>in</strong> denen <strong>der</strong> Analyt<br />
konvertiert und se<strong>in</strong>e Quantifizierung über die Zunahme e<strong>in</strong>es Reaktionsproduktes<br />
bzw. die Abnahme e<strong>in</strong>es Eduktes erfolgt. Die zweite mit dem Begriff<br />
Aff<strong>in</strong>itätssensoren bezeichnete Gruppe umfaßt Systeme, mit denen die B<strong>in</strong>dung des<br />
Analyten an die Biokomponente, z. B. die Anlagerung von Prote<strong>in</strong>en an Antikörper<br />
auf e<strong>in</strong>er Sensoroberfläche, über die Än<strong>der</strong>ung physikalischer Parameter verfolgt<br />
werden kann. Hierzu rechnet man Surface-Plasmon-Resonance-Sensoren (SPR),<br />
Gitterkoppler und weitere Systeme, <strong>der</strong>en Arbeitspr<strong>in</strong>zip auf <strong>der</strong> Totalreflexion von