Entwicklung alternativer Methoden zur Nukleotid- Analytik in der ...
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4. Zusammenfassung und Diskussion 149<br />
festgelegten Enzymaktivitätsverhältnis erhöhte sich die Sensitivität des Detektors mit<br />
zunehmen<strong>der</strong> Glucose-Konzentration <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Bereich von 10 – 500 µM.<br />
Zurückzuführen war dies darauf, daß beiden Enzymen e<strong>in</strong>e größere Substratmenge<br />
<strong>zur</strong> Verfügung stand, die zu e<strong>in</strong>em vermehrten enzymatischen Umsatz und somit zu<br />
e<strong>in</strong>er anwachsenden Differenz zwischen Grund- und ATP-Signal führte, was sich<br />
letztendlich auch <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Verlängerung des l<strong>in</strong>earen Meßbereiches ausdrückte.<br />
Wurde <strong>der</strong> Kohlenhydrat-Zusatz jedoch über e<strong>in</strong>e kritische Grenze h<strong>in</strong>aus erhöht,<br />
hatten ger<strong>in</strong>ge ATP-Konzentrationen ke<strong>in</strong>en Effekt mehr auf die Höhe des<br />
Grundsignals und die untere Grenze des Bereiches verschob sich auf 62,5 µM ATP<br />
(500 µM Glucose). Mit ansteigen<strong>der</strong> Glucose-Konzentration erhöhte sich jeweils<br />
auch das ATP-Detektionslimit. Allgeme<strong>in</strong> erwies sich unter Berücksichtigung aller<br />
Sensoreigenschaften e<strong>in</strong> Glucose-Zusatz <strong>in</strong> <strong>der</strong> Höhe von 50 µM zum Carrier als am<br />
besten geeignet (Sensitivität: 51 pA/µM, Detektionslimit: 8,1 µM, l<strong>in</strong>earer Bereich: 0 –<br />
125 µM).<br />
Als un<strong>zur</strong>eichend erwies sich die Lagerstabilität <strong>der</strong> Bi-Enzymelektrode, die primär<br />
auf e<strong>in</strong>e Deaktivierung <strong>der</strong> Hexok<strong>in</strong>ase <strong>zur</strong>ückzuführen war. Nach Lagerung des<br />
Sensors über Nacht bei 4°C nahm die Empf<strong>in</strong>dlichkeit bereits um 39% ab und nach<br />
e<strong>in</strong>er Lagerungsdauer von 48 Stunden erfuhr das Grundsignal bei Injektion e<strong>in</strong>er<br />
ATP-Probe kaum noch e<strong>in</strong>e Verän<strong>der</strong>ung. Diese sehr schnell e<strong>in</strong>setzende<br />
Inaktivierung <strong>der</strong> Hexok<strong>in</strong>ase könnte möglicherweise durch e<strong>in</strong>e Immobilisierung des<br />
Enzyms <strong>in</strong> Gegenwart von Glucose verh<strong>in</strong><strong>der</strong>t werden. Bei e<strong>in</strong>er Kopplung <strong>der</strong> HK<br />
über Glutardialdehyd wurde beobachtet, daß das von <strong>der</strong> Glucose besetzte aktive<br />
Zentrum des Enzyms während <strong>der</strong> Immobilisierung geschützt und so über e<strong>in</strong>e<br />
Lagerungsdauer von zwei Monaten stabil blieb (Hansen et al., 1993). Da <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
vorliegenden Arbeit zwei Enzyme co-immobilisiert wurden, die um die Glucose<br />
konkurrierten, bleibt fraglich, ob die Stabilität des entwickelten Sensors auf diese<br />
Weise hätte verbessert werden können, da die GOD im Gegensatz <strong>zur</strong> HK, die<br />
Glucose <strong>in</strong> Abwesenheit von ATP nur b<strong>in</strong>det, das Substrat umsetzen würde und es<br />
somit möglicherweise nicht mehr <strong>zur</strong> HK-Stabilisierung <strong>zur</strong> Verfügung stehen würde.<br />
4.1.2 Beurteilung gegenüber vergleichbaren ATP-Systemen<br />
In <strong>der</strong> Literatur s<strong>in</strong>d zwei vergleichbare, ebenfalls auf dem Enzympaar Glucose-<br />
Oxidase/Hexok<strong>in</strong>ase beruhende ATP-Systeme beschrieben, wobei Scheller und<br />
Pfeiffer (1980) ATP über e<strong>in</strong>e Bestimmung <strong>der</strong> Sauerstoffabnahme detektierten,