Entwicklung alternativer Methoden zur Nukleotid- Analytik in der ...
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3. Ergebnisse 145<br />
Emissionen. E<strong>in</strong>e Blockierung <strong>der</strong> Mikrokanäle durch mögliche e<strong>in</strong>gedrungene Verschmutzungen<br />
konnte als Ursache für die Signalabnahme ausgeschlossenen<br />
werden, da e<strong>in</strong> für diese Kanalgrößen (30 und 580 µM) und -geometrien charakteristischer<br />
Stromfluß von 1 µA bzw. 15 µA meßbar war. Die mit Hilfe e<strong>in</strong>es<br />
homogenen POD-Reaktors optimierten Bed<strong>in</strong>gungen erwiesen sich damit als nicht<br />
auf e<strong>in</strong> Bi-Enzymsystem übertragbar. Der gesamte Assay wurde durch das geme<strong>in</strong>same<br />
Vorliegen von POD- und XOD-Beads empf<strong>in</strong>dlich gestört. Mit e<strong>in</strong>er<br />
Komb<strong>in</strong>ation von 1 mM Lum<strong>in</strong>ol und 1 mM H2O2 wurde <strong>in</strong> diesem Fall e<strong>in</strong> Signal <strong>in</strong><br />
<strong>der</strong> Höhe von 444 mV detektiert, das unter Verwendung e<strong>in</strong>er re<strong>in</strong>en POD-Packung<br />
im allgeme<strong>in</strong>en mit e<strong>in</strong>er 20-fach ger<strong>in</strong>geren Substratkonzentration erzielt wurde.<br />
Durch die Zugabe von löslicher POD <strong>in</strong> Reservoir 3 konnte außerdem ausgeschlossen<br />
werden, daß dieses Phänomen aufgrund des XOD-Überschusses <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Enzymlösung auf e<strong>in</strong>e zu ger<strong>in</strong>ge Menge gepackter POD-Beads <strong>zur</strong>ückzuführen war,<br />
da das Signal unverän<strong>der</strong>t blieb.<br />
Der E<strong>in</strong>satz von immobilisierter XOD <strong>zur</strong> Bestimmung von Xanth<strong>in</strong> erwies sich damit<br />
<strong>in</strong> diesem Fließsystem als nicht geeignet. Zurückzuführen war dies vermutlich zum<br />
e<strong>in</strong>en auf e<strong>in</strong> ungünstiges Verhältnis zwischen <strong>der</strong> Größe <strong>der</strong> Nucleosil-Beads und<br />
<strong>der</strong> XOD, durch das e<strong>in</strong>e effiziente Immobilisierung des Enzyms verh<strong>in</strong><strong>der</strong>t wurde.<br />
Zum an<strong>der</strong>en wurde durch die ger<strong>in</strong>ge Porengröße auch die Diffusion des Xanth<strong>in</strong>s<br />
zum Enzym erschwert, so daß sich hieraus die H2O2-Produktion so stark verr<strong>in</strong>gerte,<br />
daß sie nicht mehr <strong>zur</strong> Erzeugung e<strong>in</strong>es CL-Signals führen konnte. Darüber h<strong>in</strong>aus<br />
wurde für den Assay e<strong>in</strong> pH-Wert von 9 gewählt, <strong>der</strong> sich als optimal für die Lum<strong>in</strong>ol-<br />
Reaktion erwies, aber deutlich vom pH-Aktivitätsmaximum <strong>der</strong> XOD von 7,5<br />
(Barman, 1969) abwich. Aufgrund dieses pH-Unterschiedes wurde die Aktivität <strong>der</strong><br />
löslichen XOD herabgesetzt, wodurch sich die deutlich verr<strong>in</strong>gerten Signale im<br />
Vergleich zu e<strong>in</strong>er re<strong>in</strong>en H2O2-Lösung erklären lassen. Da Lum<strong>in</strong>ol jedoch nur unter<br />
alkalischen Bed<strong>in</strong>gungen <strong>in</strong> den benötigten Konzentrationen gelöst werden konnte,<br />
war e<strong>in</strong>e Absenkung des pH-Wertes unter 9 nicht möglich.<br />
Tabelle 29 gibt e<strong>in</strong>en zusammenfassenden Überblick über die im POCRE- und RCC-<br />
Chip durchgeführten Untersuchungen <strong>zur</strong> Bestimmung von Xanth<strong>in</strong> über Chemilum<strong>in</strong>eszenz-Detektion: