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Entwicklung alternativer Methoden zur Nukleotid- Analytik in der ...

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3. Ergebnisse 121<br />

setzten Xanth<strong>in</strong>-Standards (10 mg/l) dar. Wie auch mit dem CE-Puffer als<br />

Trennmedium wurde e<strong>in</strong>e generelle Vergrößerung aller Signale durch die verän<strong>der</strong>te<br />

Probenzusammensetzung herbeigeführt. Durch den Zusatz des Xanth<strong>in</strong>s än<strong>der</strong>te<br />

sich das Leitfähigkeitsverhältnis zwischen Probe und Elektrolyt entscheidend. Aufgrund<br />

<strong>der</strong> nun größeren Leitfähigkeit <strong>der</strong> Probe wurde diese an <strong>der</strong> isotachophoretischen<br />

Grenze nicht aufkonzentriert, son<strong>der</strong>n verdünnt, so daß <strong>in</strong> diesem Fall<br />

e<strong>in</strong> positiver Kohlrausch-EOF-Peak entstand. Der negative Xanth<strong>in</strong>-Peak wies e<strong>in</strong>e<br />

Höhe von 8360 mAU auf und war somit um 71% größer gegenüber dem mit<br />

optimierter Puffer- und Fluoresce<strong>in</strong>-Konzentration aufgezeichnetem Signal trotz <strong>der</strong><br />

mit 2 µM um den Faktor 25 reduzierten Fluoresce<strong>in</strong>-Konzentration. Jedoch verbreiterte<br />

sich <strong>der</strong> <strong>in</strong>direkte Xanth<strong>in</strong>-Peak gleichzeitig auch von 6,6 s auf 28,8 s auf<br />

halber Peakhöhe. Aufgrund <strong>der</strong> höheren Leitfähigkeit <strong>der</strong> Probe und <strong>der</strong> somit im<br />

Vergleich zum Elektrolyten verm<strong>in</strong><strong>der</strong>ten Feldstärke, wan<strong>der</strong>ten die Xanth<strong>in</strong>-Moleküle<br />

im Konzentrationsmaximum langsamer als an den Flanken dieser Zone, was zu<br />

e<strong>in</strong>em langsamen Anstieg und schnellem Abstieg (fronten<strong>der</strong> Peak) des Signals<br />

führte.<br />

Durch den E<strong>in</strong>satz <strong>der</strong> <strong>in</strong> Wasser angesetzten Fluoresce<strong>in</strong>-Lösung und <strong>der</strong> damit<br />

verbundenen Herabsetzung <strong>der</strong> Ionenstärke wurde die Sensitivität des Xanth<strong>in</strong>-<br />

Nachweises erhöht. Desbène et al. (1995) beobachteten, daß die Empf<strong>in</strong>dlichkeit <strong>der</strong><br />

<strong>in</strong>direkten LIF-Detektion im allgeme<strong>in</strong>en durch ger<strong>in</strong>ge Elektrolyt-Ionenstärken<br />

verbessert wird, daß diese jedoch auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite die Qualität <strong>der</strong> Trennung<br />

e<strong>in</strong>schränken. Daher ist es nötig die Bed<strong>in</strong>gungen so zu wählen, daß diese e<strong>in</strong>en<br />

Kompromiß zwischen Empf<strong>in</strong>dlichkeit und Trennleistung darstellen.<br />

Die <strong>in</strong> diesem Kapitel beschriebenen Untersuchungen dienten nicht <strong>zur</strong> Optimierung<br />

<strong>der</strong> <strong>in</strong>direkten Xanth<strong>in</strong>-Detektion, son<strong>der</strong>n sollten lediglich zeigen, daß für diesen<br />

Analyten auch ohne Derivatisierung e<strong>in</strong> Fluoreszenz-Nachweis möglich war, um die<br />

wichtigste Voraussetzung für e<strong>in</strong>e Übertragung <strong>der</strong> Trennung auf e<strong>in</strong>en Mikrochip zu<br />

gewährleisten. Da sich e<strong>in</strong>e UV-Absorptionsdetektion, wie <strong>in</strong> Kap. 1.6.2.2 geschil<strong>der</strong>t,<br />

noch nicht mit analytischen Mikrosystemen komb<strong>in</strong>ieren läßt, wurden mit dem<br />

kommerziellen CE-Gerät grundlegende Experimente zum Nachweis von Xanth<strong>in</strong><br />

über <strong>in</strong>direkte LIF-Detektion mit dem Ziel durchgeführt, diesen Assay anschließend<br />

auf e<strong>in</strong> mikrofluides Kanalnetzwerk übertragen zu können, ohne daß an dieses<br />

weitere <strong>in</strong>strumentelle Anfor<strong>der</strong>ungen gestellt werden mußten.

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