Entwicklung alternativer Methoden zur Nukleotid- Analytik in der ...
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2. Material und <strong>Methoden</strong> 36<br />
Für amperometrische Messungen wird im allgeme<strong>in</strong>en das Elektrodenpotential sehr<br />
viel kle<strong>in</strong>er o<strong>der</strong> größer als das Standardpotential gewählt, so daß nicht <strong>der</strong><br />
Elektronentransfer durch die Phasengrenzfläche, son<strong>der</strong>n die Transportprozesse<br />
geschw<strong>in</strong>digkeitsbestimmend s<strong>in</strong>d. Die Messungen können mit e<strong>in</strong>em Zwei- o<strong>der</strong><br />
Drei-Elektrodensystem durchgeführt werden. Im Drei-Elektrodensystem wird <strong>der</strong><br />
Strom über e<strong>in</strong>e Hilfselektrode abgeführt, die Referenzelektrode bleibt damit stromlos<br />
und Potentialschwankungen können auf diese Weise vermieden werden.<br />
Die <strong>in</strong> dieser Arbeit beschriebenen amperometrischen Messungen wurden ausschließlich<br />
im Drei-Elektrodensystemmodus durchgeführt. An <strong>der</strong> Arbeitselektrode<br />
wurde das durch die enzymatische Umsetzung des jeweiligen Analyten produzierte<br />
Wasserstoffperoxid oxidiert:<br />
Hierfür wurde e<strong>in</strong> Elektrodenpotential von +300 bis +600 mV gegen die <strong>in</strong>terne Plat<strong>in</strong>-<br />
Referenzelektrode angelegt.<br />
2.2.4.2 Cyclische Voltametrie<br />
H 2O 2 2 H + + O 2 + 2 e -<br />
Bei <strong>der</strong> cyclischen Voltametrie wird e<strong>in</strong> Potentialbereich cyclisch mit e<strong>in</strong>er<br />
konstanten Spannungsän<strong>der</strong>ungs-Geschw<strong>in</strong>digkeit gescannt; als Meßsignal wird bei<br />
diesem Verfahren <strong>der</strong> Strom aufgezeichnet. Die cyclische Voltametrie eignet sich <strong>zur</strong><br />
Charakterisierung <strong>der</strong> Sensoroberfläche (Adsorptionsprozesse) und <strong>zur</strong> Bestimmung<br />
thermodynamischer und k<strong>in</strong>etischer Daten <strong>der</strong> Elektrodenreaktion. Bei <strong>der</strong> Auf-<br />
tragung des gemessenen Stroms gegen die angelegte Spannung erhält man charak-<br />
teristische Peak-Spektren, die als cyclische Voltamogramme (CV) bezeichnet<br />
werden. Bei <strong>der</strong> Reaktion e<strong>in</strong>es Redoxpaares an e<strong>in</strong>er Elektrode kommt es durch die<br />
Oxidation/Reduktion <strong>der</strong> Verb<strong>in</strong>dung <strong>zur</strong> Ausbildung e<strong>in</strong>er anodischen und kathodischen<br />
Stromwelle <strong>in</strong> den entsprechenden Potentialbereichen, <strong>in</strong> denen für die<br />
Elektrode selbst nur <strong>der</strong> Kapazitätsladestrom <strong>der</strong> elektrochemischen Doppelschicht<br />
beobachtet wird.<br />
Die im Rahmen dieser Arbeit durchgeführten cyclischen Voltamogramme wurden mit<br />
dem Potentiostaten/Galvanostaten Modell 263A (EG&G, Bad Wildbad) aufgenommen.<br />
Als Referenzelektroden dienten Ag/AgCl-Bezugselektroden (Ingold<br />
Meßtechnik GmbH, Ste<strong>in</strong>bach), als Hilfselektrode e<strong>in</strong> Plat<strong>in</strong>draht.