Entwicklung alternativer Methoden zur Nukleotid- Analytik in der ...
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4. Zusammenfassung und Diskussion 162<br />
81,8% (1 mM Xanth<strong>in</strong>/2 mg/ml XOD) bzw. 58% (1 mM Xanth<strong>in</strong>/10 mg/ml XOD), was<br />
auf e<strong>in</strong>e zu ger<strong>in</strong>ge XOD-Enzymaktivität <strong>zur</strong>ückzuführen war. Die Untersuchungen<br />
wurden bei pH 9 durchgeführt, da sich die Löslichkeit von Lum<strong>in</strong>ol im basischen<br />
Bereich verbessert, wodurch jedoch die Aktivität <strong>der</strong> XOD mit e<strong>in</strong>em pH-Optimum<br />
von 7,5 (Barman, 1969) reduziert wurde. Um den Xanth<strong>in</strong>-Umsatz auch ohne e<strong>in</strong>e<br />
weitere Erhöhung <strong>der</strong> e<strong>in</strong>gesetzten Enzymmenge zu verbessern, wurden XOD und<br />
Xanth<strong>in</strong> für 10 m<strong>in</strong> außerhalb des Chips vor<strong>in</strong>kubiert. Aufgrund e<strong>in</strong>er schon bei den<br />
XOD-Elektroden beobachteten Schädigung des Enzyms bei höheren H2O2-<br />
Konzentrationen, stieg das Signal jedoch nicht an, son<strong>der</strong>n reduzierte sich im<br />
Vergleich <strong>zur</strong> ohne Vor<strong>in</strong>kubation beobachteten Emission deutlich, daher wurde auf<br />
e<strong>in</strong>en solchen Schritt im weiteren verzichtet. Das experimentelle Detektionslimit<br />
wurde bei E<strong>in</strong>satz von löslicher POD und XOD mit 500 µM ermittelt.<br />
Die Immobilisierung <strong>der</strong> POD führte zu ke<strong>in</strong>er Verr<strong>in</strong>gerung des re<strong>in</strong>en CL-Signals,<br />
bei Austausch <strong>der</strong> H2O2- gegen die Xanth<strong>in</strong>/XOD-Lösung wurden jedoch ger<strong>in</strong>gere<br />
Emissionen (42,3%) detektiert als mit <strong>der</strong> gelösten POD-Form, was möglicherweise<br />
durch e<strong>in</strong>e Adsorption von migrierendem nicht umgesetzten Xanth<strong>in</strong> an die POD-<br />
Beads und e<strong>in</strong>er damit verbundenen Deaktivierung des Enzyms verursacht wurde.<br />
Im umgekehrten Fall, bei Verwendung gelöster POD und immobilisierter XOD sanken<br />
die Signale auch bei e<strong>in</strong>er Erhöhung <strong>der</strong> Xanth<strong>in</strong>-Konzentration auf 5 mM auf 5,3%<br />
ab. Diese Emissionsverr<strong>in</strong>gerung ließ sich auf e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>effiziente XOD-Immobilisierung<br />
<strong>zur</strong>ückführen, die sowohl durch die Bead- (5 µm) als auch durch die Porengröße<br />
(1000 Å) bed<strong>in</strong>gt wurde. E<strong>in</strong> Trägermaterial mit e<strong>in</strong>em CPG-ähnlichen Durchmesser<br />
von etwa 150 µm (Kap. 3.2.3) konnte aufgrund <strong>der</strong> Kanalgeometrien nicht e<strong>in</strong>gesetzt<br />
werden. Jedoch wurde, wie schon zu Beg<strong>in</strong>n dieses Abschnitts erwähnt, mit dieser<br />
Anwendung die vielseitige Nutzbarkeit <strong>der</strong> <strong>in</strong>tegrierten mikrofluiden Systeme<br />
demonstriert. Über e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>fache Verän<strong>der</strong>ung des Spannunsprogramms bzw. <strong>der</strong> -<br />
höhe konnte <strong>der</strong> POCRE-Chip sowohl für elektrophoretische Trennungen als auch<br />
als Fließsystem genutzt werden.<br />
Ähnlich wie für den <strong>in</strong>direkten LIF-Detektionsmodus zählt auch die Chemilum<strong>in</strong>eszenz-Messung<br />
zu e<strong>in</strong>em Verfahren, das <strong>in</strong> Zusammenhang mit Mikrochips<br />
noch nicht ausreichend etabliert ist, so daß nur wenige vergleichende Literaturdaten<br />
<strong>zur</strong> Verfügung stehen. CL wurde bisher nur als Detektionsverfahren nach e<strong>in</strong>er CE-<br />
Trennung e<strong>in</strong>gesetzt, wobei es sich bei dem Analyten um e<strong>in</strong>en POD-gelabelten Anti-