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Entwicklung alternativer Methoden zur Nukleotid- Analytik in der ...

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2. Material und <strong>Methoden</strong> 37<br />

2.2.5 Fließ<strong>in</strong>jektions-Analyse<br />

Die von Ruzicka und Hansen 1975 vorgestellte Fließ<strong>in</strong>jektions-Analyse (FIA)<br />

basiert auf <strong>der</strong> Injektion e<strong>in</strong>es def<strong>in</strong>ierten Probenvolumens <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en kont<strong>in</strong>uierlichen,<br />

unsegmentierten Trägerstrom. Die Probenzone erfährt während des Transportes<br />

durch das Fließsystem e<strong>in</strong>e chemische o<strong>der</strong> physikalische Verän<strong>der</strong>ung, die durch<br />

e<strong>in</strong>en geeigneten Detektor registriert wird. Als automatisiertes System hat sich die<br />

FIA-Technologie <strong>in</strong> vielen analytischen Bereichen etabliert, da alle Detektionspr<strong>in</strong>zipien<br />

<strong>in</strong>tegriert werden können, für die geeignete Durchflußmeßgeräte <strong>zur</strong> Verfügung<br />

stehen. Des weiteren können diese Systeme aufgrund ihrer Flexibilität e<strong>in</strong>fach<br />

an <strong>in</strong>dividuelle Fragestellungen adaptiert werden.<br />

In <strong>der</strong> Fließ<strong>in</strong>jektions-Analyse kommt es im Vergleich zu chromatographischen<br />

Analysetechniken nicht zu e<strong>in</strong>er Retention <strong>der</strong> Probenkomponenten <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

Trennsäule, son<strong>der</strong>n zu e<strong>in</strong>er Umsetzung <strong>der</strong> <strong>in</strong>jizierten Probe mit Reagenzien im<br />

Trägerstrom. Als charakteristische Kenngröße dient <strong>der</strong> Dispersion-Koeffizient DDis,<br />

über den die Verteilung (Dispersion) <strong>der</strong> Probe im Trägerstrom angegeben wird. Die<br />

Dispersion ist von <strong>der</strong> Fließgeschw<strong>in</strong>digkeit, Schlauchlänge, -durchmesser, -führung<br />

(gerade o<strong>der</strong> gewunden) und vom Probenvolumen abhängig und läßt sich mathe-<br />

matisch beschreiben als:<br />

c<br />

D = (7)<br />

0<br />

Dis<br />

c T<br />

C0 entspricht dabei <strong>der</strong> Konzentration <strong>der</strong> <strong>in</strong>jizierten Probe und cT <strong>der</strong> Trägerstrom-<br />

Analyt-Konzentration am Detektor. Die Konstanz <strong>der</strong> Dispersion ist die Voraus-<br />

setzung für die Reproduzierbarkeit <strong>der</strong> Messungen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em FIA-System. Durch die<br />

exakte zeitliche Kontrolle aller Vorgänge (Reaktionen) im diesem System, muß die<br />

E<strong>in</strong>stellung des thermodynamischen Gleichgewichtszustandes nicht abgewartet<br />

werden, so daß e<strong>in</strong>e höhere Probenfrequenz erreicht wird.<br />

2.2.5.1 Enzymatische Detektion <strong>in</strong> <strong>der</strong> FIA<br />

Durch den E<strong>in</strong>satz von biochemischen Komponenten wie Antikörpern o<strong>der</strong><br />

Enzymen läßt sich die Selektivität und Sensitivität des analytischen Systems<br />

erhöhen. Bei diesen Reaktionen kann im Idealfall auf die Zugabe weiterer<br />

Reagenzien verzichtet werden. Durch die Immobilisierung des biochemischen

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