Entwicklung alternativer Methoden zur Nukleotid- Analytik in der ...
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2. Material und <strong>Methoden</strong> 53<br />
2.2.10.6 Enzymassay<br />
Für den enzymatischen Nachweis von Xanth<strong>in</strong> wurde e<strong>in</strong> Bi-Enzym-System <strong>in</strong><br />
Verb<strong>in</strong>dung mit e<strong>in</strong>er Detektion über Chemilum<strong>in</strong>eszenz (CL) gewählt:<br />
Xanth<strong>in</strong> +<br />
Lum<strong>in</strong>ol +<br />
H2O2 +<br />
O 2<br />
OH -<br />
XOD<br />
POD<br />
Das durch die Konvertierung von Xanth<strong>in</strong> durch die Xanth<strong>in</strong>-Oxidase produzierte<br />
H2O2 wurde <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er nachfolgenden Peroxidase-katalysierten Reaktion mit Lum<strong>in</strong>ol <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>em basischen Medium zu 3-Am<strong>in</strong>ophthalat umgesetzt. Als weiteres Produkt<br />
wurde hierbei e<strong>in</strong> Photon mit e<strong>in</strong>er Wellenlänge von 425 nm emittiert. Da bei dieser<br />
Detektionsmethode auf e<strong>in</strong>e externe Lichtquelle verzichtet werden konnte, reduzierte<br />
sich das <strong>in</strong> Abbildung 16 dargestellte optische System auf das Mikroskop-Objektiv,<br />
über das die Chemilum<strong>in</strong>eszenz gesammelt und, ohne zuvor e<strong>in</strong>e Lochblende o<strong>der</strong><br />
e<strong>in</strong>en Bandpaßfilter passiert zu haben, an e<strong>in</strong>en mit höchster Empf<strong>in</strong>dlichkeit (+ 900<br />
V) arbeitenden Photomultiplier weitergeleitet wurde.<br />
2.2.10.7 Kont<strong>in</strong>uierliches Mikrofließsystem<br />
Harnsäure<br />
H 2 O 2<br />
Die Untersuchungen <strong>zur</strong> enzymatischen Xanth<strong>in</strong>-Bestimmung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Mikrofließsystem<br />
wurden <strong>in</strong> dem bereits schon beschriebenen POCRE-1-Chip durchge-<br />
führt. In diesem Fall wurde das Kapillarnetzwerk nicht <strong>zur</strong> Injektion und Separation<br />
<strong>der</strong> Probe genutzt, son<strong>der</strong>n als kont<strong>in</strong>uierliches Fließsystem betrieben. Mit <strong>der</strong> <strong>in</strong><br />
Tabelle 7 angegebenen Konfiguration und dem Spannungsprogramm wurden die <strong>in</strong><br />
den Reservoiren 1-4 bef<strong>in</strong>dlichen Lösungen kont<strong>in</strong>uierlich <strong>in</strong> Richtung Reservoir 5<br />
transportiert; dabei dienten die drei Schnittpunkte <strong>der</strong> Seitenkanäle 1, 3 und 4 mit<br />
dem Hauptkanal als Mischstücke, an denen jeweils Reagenzien, die für die<br />
Gesamtreaktion von Bedeutung waren, zugegeben wurden. Die beteiligten Enzyme,<br />
XOD und POD, wurden sowohl <strong>in</strong> Lösung als auch <strong>in</strong> immobilisierter Form<br />
e<strong>in</strong>gesetzt, <strong>in</strong>dem sie - wie unter 2.2.3.1 beschrieben - kovalent auf Nucleosil-Beads<br />
gebunden wurden.<br />
+<br />
3-Am<strong>in</strong>ophthalat + Licht<br />
425 nm