Entwicklung alternativer Methoden zur Nukleotid- Analytik in der ...
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3. Ergebnisse 56<br />
3. Ergebnisse<br />
3.1 Amperometrische Bestimmung von ATP<br />
Zur Bestimmung von ATP wurde das bereits unter 1.5.1.1 vorgestellte<br />
Enzympaar Glucose-Oxidase/Hexok<strong>in</strong>ase gewählt, da zum e<strong>in</strong>en über dieses<br />
System e<strong>in</strong>e amperometrische Detektion ermöglicht wurde und <strong>der</strong> resultierende<br />
Sensor so mit weiteren <strong>zur</strong> Bioprozeßkontrolle relevanten Enzymsensoren <strong>in</strong> e<strong>in</strong><br />
Mehrkanal-Fließ<strong>in</strong>jektionssystem <strong>in</strong>tegriert werden konnte. Zum an<strong>der</strong>en erfor<strong>der</strong>te<br />
diese ATP-Bestimmungsmethode we<strong>der</strong> die Kopplung e<strong>in</strong>er dritten enzymatischen<br />
Reaktion noch wurde <strong>der</strong> Zusatz von Coenzymen nötig. Aus diesem Grund erwies<br />
sich dieser Nachweis letztendlich gegenüber den beiden an<strong>der</strong>en <strong>in</strong> Kap. 1.5.1.1<br />
beschriebenen Verfahren als geeigneter, da sich sowohl <strong>der</strong> Kosten- als auch <strong>der</strong><br />
Zeitaufwand <strong>zur</strong> Optimierung <strong>der</strong> für beide Enzyme günstigsten Assaybed<strong>in</strong>gungen<br />
deutlich reduzierte.<br />
Für die amperometrische ATP-Bestimmung wurden beide Enzyme auf e<strong>in</strong>er Plat<strong>in</strong>-<br />
Dickschichtelektrode über Glutardialdehyd co-immobilisiert. Durch die Glucoseoxidation,<br />
die von <strong>der</strong> GOD katalysierte Reaktion, entstand H2O2, das an <strong>der</strong><br />
Elektrodenoberfläche detektiert wurde. Bei Anwesenheit von ATP <strong>in</strong> <strong>der</strong> Probe,<br />
wurde die Glucose teilweise <strong>in</strong> <strong>der</strong> Hexok<strong>in</strong>ase-Reaktion umgesetzt und die Menge<br />
des produzierten Wasserstoffperoxids somit herabgesetzt.<br />
3.1.1 E<strong>in</strong>fluß <strong>der</strong> Magnesiumionen-Konzentration<br />
Der enzymatische Mechanismus <strong>der</strong> Hexok<strong>in</strong>ase-Reaktion erfor<strong>der</strong>t als Cosubstrat<br />
neben dem ATP zusätzlich Magnesium (Colowick, 1973):<br />
HK HK . Glucose HK . Glucose . ATPMg HK . Glucose-6-P . ADPMg HK . Glucose-6-P HK<br />
Daher wurde zunächst an e<strong>in</strong>er silanisierten Plat<strong>in</strong>-Dickschichtelektrode untersucht,<br />
welchen E<strong>in</strong>fluß <strong>der</strong> Zusatz von MgCl2 zum Carrier-Puffer auf das re<strong>in</strong>e<br />
elektrochemische H2O2-Signal ausübte. Hierzu wurde die Elektrode als Detektor <strong>in</strong><br />
das im E<strong>in</strong>-Kanal-Modus betriebene FIA-System (Abb. 9) <strong>in</strong>tegriert, e<strong>in</strong>e 1 mM H2O2-<br />
Lösung <strong>in</strong>jiziert und die resultierende Stromdichte bei verschiedenen Magnesium-