Entwicklung alternativer Methoden zur Nukleotid- Analytik in der ...
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4. Zusammenfassung und Diskussion 159<br />
von 560 nA/mM Xanth<strong>in</strong> und e<strong>in</strong>er Lagerstabilität von acht Tagen wurde von<br />
Gonzalez et al. (1991) veröffentlicht. Die ungenügende Stabilität und Sensitivität <strong>der</strong><br />
entwickelten Dickschichtsensoren wurde daher nicht durch das Enzym selbst,<br />
son<strong>der</strong>n durch die gewählten Immobilisierungsmethoden verursacht, die sich als<br />
wenig effizient bzw. als die XOD zu stark schädigend herausgestellt haben. Über<br />
e<strong>in</strong>e Glutardialdehyd-Quervernetzung konnte das Enzym <strong>in</strong> großer Aktivität an Glas-<br />
Beads gebunden werden, so daß Sensitivitäten von bis zu 3µA/mM und e<strong>in</strong>e<br />
Lagerstabilität von bis zu sechs Wochen erreicht wurden. In H<strong>in</strong>blick auf die Stabilität<br />
wurde dabei durch die Reaktor-<strong>Entwicklung</strong> e<strong>in</strong>e deutliche Verbesserung gegenüber<br />
den bisher publizierten Daten erzielt. Die erreichte Sensitivität konnte im Vergleich<br />
<strong>zur</strong> XOD-Goldelektrode (Zhao et al., 1996) zwar nicht erhöht werden, war für die<br />
Xanth<strong>in</strong>-Bestimmung <strong>in</strong> Fermentationsproben jedoch ausreichend hoch. Da <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Literatur we<strong>der</strong> XOD-Reaktoren noch Xanth<strong>in</strong>-Sensoren <strong>zur</strong> Bioprozeßüberwachung<br />
beschrieben s<strong>in</strong>d, lassen sich die Eigenschaften <strong>der</strong> entwickelten Reaktoren und die<br />
Ergebnisse <strong>der</strong> Realprobenmessungen nicht im Vergleich zu an<strong>der</strong>en Systemen beurteilen.<br />
4.3 Elektrophoretische Untersuchungen an Xanth<strong>in</strong>-haltigen Proben<br />
Untersuchungen <strong>zur</strong> Xanth<strong>in</strong>-Bestimmung über Kapillarelektrophorese wurden<br />
mit zwei verschiedenen Detektionsmethoden durchgeführt. Über die konventionelle<br />
UV-Absorptionsdetektion konnte Xanth<strong>in</strong> <strong>in</strong>nerhalb von 90 s bis zu e<strong>in</strong>er<br />
Konzentration von 0,5 mg/l (2,87 µM) auch <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er komplexen Matrix (simuliertes<br />
Medium) nachgewiesen werden. Aufgrund <strong>der</strong> Relevanz von Xanth<strong>in</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
kl<strong>in</strong>ischen Diagnostik (s. Kap. 1.4.2) befassen sich die Mehrzahl <strong>der</strong> erschienenen<br />
Publikationen mit <strong>der</strong> Trennung <strong>der</strong> Nukleobase <strong>in</strong> Körperflüssigkeiten wie Ur<strong>in</strong> (Bory<br />
et al., 1996) o<strong>der</strong> Serum (Shihabi et al., 1995), wobei vergleichbare Nachweis-<br />
grenzen erzielt wurden.<br />
Die <strong>in</strong>direkte Laser-<strong>in</strong>duzierte Fluoreszenz wurde hauptsächlich <strong>in</strong> H<strong>in</strong>blick auf e<strong>in</strong>e<br />
Übertragung <strong>der</strong> elektrophoretischen Trennung auf e<strong>in</strong> µCE-System untersucht.<br />
Daher wurden ausschließlich grundlegende Experimente durchgeführt, die jedoch<br />
sofort zeigten, daß Xanth<strong>in</strong> auch mit Hilfe dieser Methode nachgewiesen werden<br />
kann. Im allgeme<strong>in</strong>en zeigte sich <strong>der</strong> bereits für die UV-Detektion verwendete<br />
Elektrolyt und die angelegte Hochspannung auch für diesen Modus geeignet. Die<br />
größten Xanth<strong>in</strong>-Peakhöhen wurden dabei mit e<strong>in</strong>em Fluoresce<strong>in</strong>-Zusatz von 50 µM,