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BUSINESS IN POLEN - Deutsch-Polnische Akademische Gesellschaft

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32<br />

II. Wirtschaftliche Rahmenbedingungen<br />

mehr als 3.000 Filialen und 6.900 anderer Geschäftsstellen (Zweigstellen,<br />

Kundendiensteinrichtungen usw.). Überdies unterhielten die Genossenschaftsbanken<br />

mehr als 1.300 Filialen sowie über 1.200 andere Geschäftsstellen. Investitionen im<br />

Bereich Geldautomaten haben ein noch schnelleres Tempo angenommen. Mitte des<br />

Jahres 2003 waren 7.000 Standorte, d.h. 180 je einer Million Bürger, jedoch nach wie<br />

vor nur etwa 50 % des EU-Niveaus, zu verzeichnen.<br />

Der Bank- und Kreditkartenmarkt ist in Polen zweifellos eines der am schnellsten<br />

wachsenden neuen Dienstleistungssegmente. Die Anzahl ausgestellter Geldkarten stieg<br />

um über 17 %, von 14,4 Millionen Ende des Jahres 2002 auf 16,9 Millionen. Ende des<br />

Jahres akzeptierten etwa 100.000 polnische Einzelhandels- und<br />

Dienstleistungseinrichtungen Bank- und Kreditkarten. Im Jahre 2002 wurden fast 466<br />

Millionen Geschäftsvorfälle mit einem Gesamtwert von ca. 26,8 Milliarden USD<br />

registriert.<br />

Um den Herausforderungen des Wettbewerbs zu begegnen, müssen die polnischen<br />

Banken verstärkt in ihr Netzwerk sowie in die Bereiche Automatisierung und Informatik<br />

investieren. Führende Geschäftsbanken wie auch kleinere Finanzinstitutionen<br />

(einschließlich Genossenschaftsbanken) bieten ihre Dienstleistung per Internet an.<br />

Ebenso bieten einige Banken ihren Kunden die Abwicklung von Bankgeschäften über<br />

WAP-Mobiltelefone an. Darüber hinaus operieren auf dem polnischen Markt bereits<br />

e-commerce-Banken. Ende 2002 gehörten zu ihnen die mBank, Inteligo und die VW-<br />

Bank Direct, die von der BRE-Bank, der Bankgesellschaft Berlin (Polska) und der<br />

Volkswagen Bank Polska AG betrieben werden.<br />

Die Modernisierung der Banken schreitet schnell voran, jedoch bewirken die hohen<br />

Investitionsaufwendungen eine signifikante Steigerung der Betriebskosten bei<br />

Bankgeschäften. Die Einführung von Geldautomaten und der e-commerce-Bereich für<br />

Kreditkartenzahlungen erfordern beträchtliche Investitionen. Höhere Kosten wirken sich<br />

gleichwohl jedoch ebenso auf die Qualität des Kundenservice und die Anzahl neuer<br />

Bankprodukte aus. Diese Tendenzen stehen partiell auch als Folgeerscheinungen von<br />

positiven Konsolidierungserscheinungen, jedoch bewirkte die generelle Konjunkturschwäche<br />

des letzten Jahres eine Verschlechterung der Befindlichkeiten des<br />

Bankensektors im Jahre 2002:<br />

• Erstmalig seit dem Jahre 1993 verzeichneten Ende 2002 die Gesamtaktiva des<br />

Bankensektors einen Schwund um 0,6 % und erreichten ein Gesamtvolumen von<br />

467 Mrd. PLN. Der Index der Bankenaktiva fiel somit in Relation zum BIP auf<br />

60,7 %.<br />

• Die vom Bankensektor bekannt gegebenen Nettoeinnahmen beliefen sich auf 2,7<br />

PLN, ca. um ein Drittel weniger als im vergangenen Jahr.

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