BUSINESS IN POLEN - Deutsch-Polnische Akademische Gesellschaft
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Business in Polen<br />
Zeitraum des Jahres 2003). Die Verringerung des Außenhandelsdefizit wirkte sich auch<br />
auf einen Rückgang des Defizits bei den laufenden Umsätzen aus (von 2,1 Mrd. USD im<br />
Zeitraum Januar-März 2002 auf 1,5 Mrd. USD im gleichen Zeitraum 2003).<br />
Wirtschaftliche Perspektiven<br />
Das Haushaltsgesetz für das Jahr 2003 geht von einem Wachstum des BIP von 3,5 %<br />
aus, bei der Industrieproduktion wird eine Steigerung um 3,6 % veranschlagt, um 5,6 %<br />
sollen sich die Bruttoanlageninvestitionen erweitern. Erwartet wird ein leichter Anstieg<br />
der Inflation, von 1,9 % im Jahre 2002 auf 2,3 %, die Arbeitslosenquote soll sich auf<br />
einem Niveau zwischen 17,7 % und 18,3 %, von gegenwärtig 18,7 %, einpegeln.<br />
Das Haushaltsgesetz geht des Weiteren von einer Verschlechterung des<br />
Außenhandelsergebnisses aus. Die Importausgaben werden mit 45,3 Mrd. USD ein<br />
wesentlich höheres Niveau als die Exporterträge (33,7 Mrd. USD) erreichen. Deshalb<br />
wird ein Anstieg des Außenhandelsdefizits auf 11,6 Mrd. USD (im Gegensatz zu 10,4<br />
Mrd. USD im Jahre 2002) erwartet. Dies wiederum wird sich auf die laufenden Umsätze<br />
auswirken, für die ein Defizit in Höhe von 8,7 Mrd. USD prognostiziert wird.<br />
Im Juni 2003 stellte das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Soziales seinerseits eine<br />
Wirtschaftsprognose vor, die bei Weitem weniger optimistisch ist und sich auf die<br />
wirtschaftliche Situation und entsprechende Tendenzen in den ersten Monaten des<br />
Jahres 2002 stützt. Laut dieser Prognose erreicht das Wachstum des BIP ein Niveau von<br />
3,0 % und die Bruttoanlageninvestitionen wachsen lediglich um 2,0 %. Parallel dazu soll<br />
sich die Arbeitslosenquote auf einem Niveau von 18,0 % stabilisieren, erwartet wird ein<br />
Anwachsen der Inflationsrate auf 2,0 %.<br />
Wesentlich optimistischer hingegen stellen sich in dieser Prognose die Entwicklung der<br />
Industrieproduktion (über 4 %) und die Außenhandelsergebnisse dar. Die Exporterträge<br />
erreichen nach ministeriellen Schätzungen eine Höhe von 36,9 Mrd. USD und die<br />
Importausgaben steigen in wesentlich geringerem Umfang (46,8 Mrd. USD).<br />
Ausgehend davon prognostiziert das Wirtschaftsministerium ein Außenhandelsdefizit in<br />
Höhe von 9,9 Mrd. USD und ein Defizit bei den laufenden Umsätzen in Höhe von<br />
7,5 Mrd. USD.<br />
Erwähnenswert ist, dass eine außenstehende Betrachtung die Perspektiven der<br />
Wirtschaft Polens in einem etwas ungünstigerem Licht erscheinen lässt. Im April 2003<br />
korrigierte die Europäische Kommission die Wachstumsprognose für die EU-<br />
Mitgliedsstaaten sowie die Beitrittsländer nach unten. Laut letzten Voraussagen wird für<br />
Polen ein BIP-Wachstum von 2,5 % im Jahre 2003 und von 3,7 % im Jahre 2004<br />
erwartet. Die Internationale Arbeitsorganisation geht ihrerseits von einer<br />
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