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BUSINESS IN POLEN - Deutsch-Polnische Akademische Gesellschaft

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52<br />

II. Wirtschaftliche Rahmenbedingungen<br />

Die Wirtschaft Polens im Jahre 2003 und weitere Perspektiven<br />

Aktuelle Entwicklungstrends<br />

Im Juli 2003 nahm die Regierung Polens ein ökonomisches Entwicklungsprogramm für<br />

den Zeitraum 2003-2004 mit der Zielstellung einer beschleunigten wirtschaftlichen<br />

Entwicklung des Landes an. Schwerpunkte des Programms sind die Förderung des<br />

Unternehmertums, die Schaffung neuer Arbeitsplätze, Innovationsförderung,<br />

Entwicklung der Infrastruktur und die effektive Nutzung der EU-Strukturfonds.<br />

Vorgesehen ist eine Reihe von Zusätzen zu bereits bestehender gesetzlicher Regelungen,<br />

die im Besonderen zu einer Vereinfachung und zeitlicher Verkürzung behördlicher<br />

Prozeduren in Bezug auf unternehmerische Aktivitäten führen sollen. Der Zeitraum für<br />

die Erledigung behördlicher Formalitäten für den Beginn einer wirtschaftlichen<br />

Tätigkeit soll um zwei Drittel verkürzt werden (maximal 20 Tage, EU-Durchschnitt – 30<br />

Tage).<br />

Die wirtschaftlichen Entwicklungstendenzen Polens in den ersten Monaten des Jahres<br />

2003 belegen, dass sich das Land von der wirtschaftlichen Rezession der Jahre 2001-<br />

2002 schrittweise erholt. Laut Schätzungen belief sich in den ersten vier Monaten des<br />

Jahres das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts auf 2,1 %. Die Wachstumsraten beim<br />

Exportaufkommen und ein höherer Individualkonsum haben wesentlich zum<br />

Wirtschaftswachstum beigetragen. Gleichzeitig verharrte die Inflation auf einem<br />

niedrigen Niveau. Im Monat März stiegen die Preise für Waren und Dienstleistungen im<br />

Vergleich zum Dezember 2002 nur um 0,8 %.<br />

Die Industrieproduktion (nach Umsatzzahlen) stieg im ersten Quartal 2003 um 2,9 %<br />

(um 0,2 % im gleichen Vorjahreszeitraum). Andererseits waren Ende März 2003 18,7 %<br />

der arbeitsfähigen Bevölkerung arbeitslos. Angesichts dieser Umstände lag nur ein<br />

leichter Anstieg der Löhne und Gehälter im Bereich der Erwartungen. Dennoch stiegen<br />

die durchschnittlichen Reallöhne in der Industrie ungeachtet einer niedrigen<br />

Inflationsrate um 1,4 % und erreichten eine Niveau von 2.253 PLN.<br />

Ausgehend von zollstatistischen Angaben stiegen Export und Import gleichmäßig an.<br />

Dabei lag das Wachstumstempo des Imports nur etwas höher als beim Export. Das<br />

Exportaufkommen erreichte ein Wertvolumen von 11,2 Mrd. USD (Steigerung um<br />

23,6 im Vergleich zum gleichen Vorjahreszeitraum), die Importe betrugen insgesamt<br />

14,7 Mrd. USD (Steigerung um 23,8 %). Laut Angaben der Nationalbank Polens betrug<br />

der Zuwachs der Exporterträge 30,6 %, die Importausgaben stiegen demgegenüber<br />

lediglich um 19,2 %.<br />

Die geringe Zuwachsrate beim Import führte zu einer Verringerung des Außenhandelsdefizits<br />

(von 2,6 Mrd. USD im ersten Quartal 2002 auf 2,3 Mrd. USD im gleichen

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