BUSINESS IN POLEN - Deutsch-Polnische Akademische Gesellschaft
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Business in Polen<br />
Andere wichtige Beispiele hochentwickelter Exportartikel sind Personenkraftwagen und<br />
andere Fahrzeuge zur Personenbeförderung und Lastkraftwagen.<br />
Bei der Einfuhr ist das Außenhandelsdefizit großenteils eine Folge von wirtschaftlich<br />
wichtigen Rohstoffimporten sowie Käufen von Investitionsgütern und -artikeln, die zu<br />
Kooperationszwecken getätigt werden, sowie von Lieferungen, die für die industrielle<br />
Entwicklung und die wirtschaftliche Umstrukturierung unerlässlich sind. Der Anteil des<br />
Imports von Rohstoffen und Komponenten am Gesamtimport betrug im Jahre 2002<br />
mehr als 59,3 %, der Import von Investitionsgütern - 19,2 %.<br />
Folglich steht die Einfuhr von Mineralölen an der Spitze. Zu den wichtigsten<br />
Importartikeln gehören Erdgas, Kraftfahrzeugteile und -zubehör, Computer, Maschinen<br />
und integrierte Schaltanlagen.<br />
Die Privatwirtschaft spielt im Außenhandel eine immer wichtigere Rolle. Im Jahre 2002<br />
stammten 88,7 % der Ausfuhr (im Vergleich zu 42 % im Jahre 1993) aus dem<br />
Privatsektor, 92,3 % des Imports waren für die Privatwirtschaft bestimmt (60 % im<br />
Jahre 1993).<br />
Diese eindrucksvolle Entwicklung im Bereich des Außenhandels wurde zweifelsohne<br />
durch die politische und wirtschaftliche Integration Polens in die Weltwirtschaft,<br />
besonders aber durch die Vorbereitungen auf den EU-Beitritt Polens begünstigt<br />
(s. Kapitel VI).<br />
Nichtsdestoweniger sollten die positiven Entwicklungen des vergangenen Jahres und die<br />
gesamtwirtschaftliche Situation Polens in einem breiteren internationalen<br />
Zusammenhang gesehen werden. Die laufende polnische Ausfuhr ähnelt in hohem Maße<br />
derjenigen kleinerer Staaten der Region. Der Anteil des Exports am polnischen BIP<br />
beläuft sich auf 22 %, wogegen die entsprechenden Kennziffern der Tschechischen<br />
Republik und in der Slowakei um das Zwei- bis Dreifache höher liegen. Im Jahre 2002<br />
betrug der Pro-Kopf-Exportwert in Polen 1.060 USD, somit knapp die Hälfte des<br />
tschechischen, slowakischen und ungarischen Niveaus, wobei die überwiegende<br />
Mehrzahl der OECD-Staaten diesbezüglich mehr als das Zehnfache erreicht hat.<br />
Die laufende Zahlungsbilanz war über mehrere Jahre hinweg negativ (s. nachfolgende<br />
Tabelle). Jedoch ist erwähnenswert, dass seit dem Jahre 2000 ein positiver Trend einer<br />
alljährlichen Verringerung des Defizits bei den laufenden Umsätzen zu verzeichnen ist.<br />
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