BUSINESS IN POLEN - Deutsch-Polnische Akademische Gesellschaft
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Business in Polen<br />
Die Telekomunikacja Polska S.A. (TPSA) erbringt als praktisch einziger nationaler<br />
Betreiber Dienstleistungen für den gesamten Festnetzbereich. Laut letzten Schätzungen<br />
werden einnahmenseitig nur 9 % des Marktes von wenigen unabhängigen Betreibern<br />
kontrolliert, die Dienstleistungen auf lokaler Ebene erbringen, welche allgemein als<br />
wenig profitabel gelten. Ein spürbarer Wettbewerb findet lediglich zwischen den<br />
Unternehmen Dialog und Netia statt (je 3 % Anteil am Festnetz). Mit Stand Juni 2003<br />
wurden ca. 20 weitere NDS-Festnetzanbieter (für Ferngespräche und internationalen<br />
Verkehr) registriert, von denen bisher jedoch nur wenige aktiv geworden sind.<br />
Hinsichtlich der Liberalisierung des Marktes konnten allerdings beachtliche Fortschritte<br />
verzeichnet werden. Insbesondere betrifft dies seit dem Jahre 2002 den lokalen und<br />
internationalen Telekommunikationsmarkt, für die keine Genehmigungen erforderlich<br />
sind. Seit Anfang 2003 gilt dies ebenfalls für den internationalen Telefonverkehr. Die<br />
TPSA hat gegenwärtig überall im Lande lokale Wettbewerber und der Druck im<br />
Ferngesprächsbereich nimmt beständig zu. Darüber hinaus offerieren einige Anbieter<br />
VIoP-Service, der sich in Polen zunehmender Beliebtheit erfreut.<br />
Ende des Jahres 2002 verfügte die TPSA über 10,1 Millionen Abonnenten<br />
(einschließlich 1,2 Mio. ISDN-Abos). Ab dem 1. Januar 2003 bieten die Unternehmen<br />
Netia 1 und Energis ihre Dienste im internationalen Fernsprechverkehr an. Seit dem 15.<br />
Februar 2003 nutzten ca. 47 % der TP SA-Abonnenten den Zugang zum internationalen<br />
Ferngesprächsbereich über andere Anbieter als die TPSA.<br />
Seit 1991 verzeichnete der Bereich Telekommunikation ein ständiges Wachstum von etwa<br />
14 %. Das Wachstumstempo ließ allerdings in den letzten 2 Jahren nach. Im Jahre 2002<br />
steigerten die Festnetzanbieter die Anzahl der Hauptanschlüsse um 4,2 %, auf insgesamt<br />
11,9 Millionen zu Ende des Jahres, davon 9 Mio. in Städten (Zuwachs um 2,9 %) und nur<br />
2,9 Mio. in ländlichen Gebieten (8,4 % Zuwachs). Ende 2002 erreichte die<br />
durchschnittliche Telefondichte ein Niveau von 31,1 Anschlüsse pro 100 Einwohner).<br />
40<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
Fernmeldeabonnenten pro 100 Einwohner<br />
Festnetztelefone<br />
Mobiltelefone<br />
19,0 22,0 24,7 26,5 29,4 31,1<br />
36,0<br />
24,9<br />
5,5<br />
17,5<br />
2,1 10,2<br />
1997 1998 1999 2000 2001 2002<br />
45<br />
Quelle: Zentralamt für Statistik, 2003