dr. med. robert g. jackson - Sapientia
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die Arme zu den Schultern zurück, Absätze wieder auf den Boden hinunter. Fünfmal,<br />
energisch.<br />
Erhebe dich auf die Fußspitzen. Strecke die Arme gerade in die Höhe, wie um die<br />
Decke zu erreichen; versuche es mit aller Anstrengung. Ziehe die Arme zurück und<br />
senke die Absätze auf den Boden. Fünfmal.<br />
Mit dem Rücken etwa 60 cm von der Wand entfernt. Arme in die Höhe und<br />
rückwärts strecken, wie in der Bemühung, die obere Tapetenleiste nach oben und<br />
rückwärts zu erreichen. Arme wieder zurück und Körperhaltung wieder senkrecht.<br />
Fünfmal.<br />
25. Stehe auf einem Fuße und strecke die Arme nach vorne so weit wie möglich aus;<br />
strecke zugleich den freien Fuß möglichst weit nach hinten, mit rückwärts gestreckten<br />
Zehen, als ob du die vor dir liegende Wand mit den Fingerspitzen und die<br />
entgegengesetzte Wand mit den Fußspitzen berühren wolltest. Ziehe die Arme und das<br />
Bein zurück, den Fuß gegen die Hüfte, und beuge gleichzeitig das Bein, auf dem du<br />
stehst, leicht. Dann wirf die Arme und das freie Bein wiederum in ihrer vollen Länge<br />
in die frühere Position und strecke das stehende Bein wiederum vollständig. Fünfmal.<br />
Wiederhole auf dem anderen Bein.<br />
Die ersten zehn Übungen sind (vollzählig oder teilweise) gleich nach dem<br />
Erwachen (beim ersten Aufstehen) zu machen; daran schließt sich die Morgentoilette<br />
mit dem Bad. Dann folgen die Muskelübungen 11 bis 23.<br />
Die Übungen können eine Viertelstunde bis zu einer Stunde dauern, je nachdem,<br />
wie oft man jede einzelne wiederholt. Sicherlich kann jeder vernünftige Mensch<br />
täglich fünfzehn Minuten für diese normalisierende Muskelarbeit erübrigen, bis die<br />
Muskeln so weit an Kraft und Geschmeidigkeit zugenommen haben, daß die Übungen<br />
von selber weiter und weiter betrieben werden, aus reiner Freude an der ihnen<br />
folgenden Steigerung des Lebensgefühls.<br />
Wer durch alle diese Übungen hindurchgegangen ist, hat jeden einzelnen<br />
bedeutenderen willkürlichen Muskel geübt, und bei einiger Vorsicht hat sich auch<br />
jegliche Überanstrengung vermeiden lassen. Im Anfang darf vor allem nichts<br />
übertrieben werden.<br />
Wohl üben die einzelnen Bewegungen nicht alle Körpermuskeln, aber sie trainieren<br />
die wichtigsten Gruppen. Sie sollten unbekleidet in einem kühlen oder kalten oder zum<br />
mindesten gut gelüfteten Raum gemacht werden. Beginnt man damit im Winter und in<br />
einem nördlichen Klima, so kann man sie zuerst in einem geheizten Zimmer bei<br />
offenem Fenster machen; später in einem Zimmer, das durch Offenlassen des Fensters<br />
zum voraus abgekühlt wurde. Hat aber das Fenster des Schlafzimmers die ganze Nacht<br />
offengestanden, wie es richtig ist, so dürfen die Übungen, wenn die Hautmuskeln, die<br />
Drüsenelemente und die Hautkapillaren begonnen haben, auf den Kältereiz zu<br />
reagieren, ohne Nachteil in einem kalten Raum stattfinden, das heißt, bei geöffneten<br />
Fenstern und ohne Heizung im Zimmer; denn dann ist man bereits gegen Erkältungen<br />
gefeit.<br />
Wer im Sommer mit der Durchführung dieser Übungen beginnt, kann sie von<br />
Anfang an in einem Raum mit geöffneten Fenstern machen. Kommt der Herbst, so<br />
bleiben die Fenster die ganze Nacht hindurch offen, zum mindesten spaltbreit. Folgt<br />
dann der Winter, so braucht das betreffende Zimmer in der Nacht nicht mehr geheizt<br />
zu werden, und auch die Übungen können den ganzen Winter hindurch in dem<br />
ungeheizten Raum bei offenem Fenster ausgeführt werden, selbst an kalten Tagen. Die<br />
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