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dr. med. robert g. jackson - Sapientia

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Kalium ist ein Agens, das die festen Gewebe im Körper schmiegsam erhält und vor<br />

Verhärtung und Versteifung bewahrt. Natrium hat in unserem Körper die Aufgabe,<br />

Blut und Lymphe in einem Zustande größter Fliissigkeit zu erhalten und ihr Zäh- und<br />

Dickwerden zu verhindern. Enthält aber unsere Nahrung wenig Kalium, dann wird<br />

auch unser Körper arm an dieser Substanz sein, und die festen Gewebe, so auch die<br />

Arterienwände, müssen an Elastizität dementsprechend einbüßen und sich verhärten.<br />

Dann passen sie sich nicht mehr so willig dem einströmenden Blute an, so oft die<br />

Herzkammern sich zusammenziehen und ihren Inhalt in die Arterien pumpen wollen.<br />

Der nie<strong>dr</strong>ige Natriumgehalt des Blutes macht dieses dick und zäh, und das Herz muß<br />

schwerer arbeiten, um es durch die steifen, nur teilweise mithelfenden Arterien zu<br />

pressen. Solches Blut kann nicht so leicht in die Kapillaren <strong>dr</strong>ingen; es staut sich davor<br />

und übt rückwärts in die Arterien einen Druck aus, der den Blut<strong>dr</strong>uck in den<br />

unelastischen Röhren erhöht. Je höher der Druck in den Arterien ist, desto mehr<br />

verdicken sich die Arterienwände zum Schutze und Ausgleich; desto größer ist aber<br />

auch die Anstrengung, welche vom Herzen verlangt wird. Und nun läuft das Unheil<br />

ohne Unterbrechung im Kreis herum, wie es das 7. Kapitel („Unterentwickelte<br />

Muskeln“) näher beschreibt. Überdies hat das Kalzium im Blute eine stärkere<br />

Tendenz, sich wegen Mangels an Natrium in den Arterienwänden zu kristallisieren,<br />

denn es ist eine der Aufgaben des Natriums, das Kalzium im Blute flüssig zu erhalten.<br />

Verfeinerte Körnernahrung und gekochte, verwässerte Früchte- und Gemüsespeisen<br />

entbehren dieser hauptsächlichsten Mineralien und ihrer belebenden Eigenschaften.<br />

Rohe Früchte und Gemüse und Vollmehl- und Vollkornspeisen spenden Mineralien<br />

und dementsprechend Energien aufs reichlichste*.<br />

Man sollte versuchen, all diese Dinge nicht als akademische Tatsachen anzusehen,<br />

sondern als Tatbestände, die unsere Lebensgewohnheiten betreffen und daher unser<br />

Leben und uns selber in ganz direkter Weise interessieren müssen; in einer Weise, in<br />

der uns nichts anderes Materielles interessieren und ergreifen kann.<br />

Sowohl durch unsere Abhängigkeit vom Gesetz der Volksgewohnheiten als auch<br />

durch die Entwicklung und Anpassung unserer Körpermechanik sind wir also zur<br />

Kontrolle unserer täglichen Mahlzeiten gezwungen. Unsere tägliche Diät enthält aber<br />

im allgemeinen anstatt der notwendigen achtzig Prozent nicht mehr als etwa<br />

anderthalb bis zwei Prozent basenbildender, mineralreicher, lebendiger, natürlicher<br />

Nahrungsstoffe. Eine solche Diät begünstigt die Aufspeicherung von Säureresten und<br />

Abfallstoffen im Blut und in den Körpergeweben, die die Zelleneinheiten, aus welchen<br />

unsere lebenswichtigen Organe sich zusammensetzen, reizen und überladen, die<br />

Funktionen dieser Organe stören und sie letzten Endes vernichten.<br />

Ist es da ein Wunder, daß Krankheit und frühzeitiges Sterben sich überall<br />

einschleichen? Sollten wir uns nicht vielmehr darüber verwundern, daß der<br />

menschliche Körper solchen Anstürmen jahrelang widerstehen kann?<br />

Das alles muß anders werden. Und dazu ist vor allem nötig, daß wir lernen,<br />

natürliche Kost von unnatürlicher zu unterscheiden.<br />

Einen gewissen Verdacht gegen die Natürlichkeit unserer Kulturnahrungsmittel<br />

mag der Leser nach allem Gesagten nun schon von selber hegen. Mit dieser<br />

Einstellung wird er imstande sein, tiefer in die Frage der Natürlichkeit oder<br />

Unnatürlichkeit zivilisierter Kost einzu<strong>dr</strong>ingen.<br />

* Näheren Einblick gewähren hier die Dr. Jackson anscheinend nicht bekannten Forschungen von<br />

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