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dr. med. robert g. jackson - Sapientia

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ununterbrochen Ordnung im Chaos schaffen und zur Vervollkommnung der<br />

Lebensformen zwingen. Denn sie wirken unfehlbar und ohne zu irren. Was dabei<br />

vielleicht manchmal unser verwirrtes und zaghaftes Denken abschreckt, ist oft nur das<br />

Wegfegen von Hindernissen, damit das Feld für die freie Entfaltung dieser Kräfte<br />

geräumt wird. Die Natur arbeitet in Vollkommenheit für die Vollkommenheit.<br />

Krankheit ist nicht Vollkommenheit und deshalb unnatürlich, das heißt, sie entspricht<br />

nicht der Tendenz der Natur. Alles Leiden ist ein Beispiel für den Ungehorsam des<br />

Menschen gegenüber den Gesetzen der Natur, und diese Widersetzlichkeit wird von<br />

der Natur rücksichtslos geahndet.<br />

Ich beginne damit, daß ich Gesundheitsgedanken in mir herumtrage — indem ich<br />

erkenne, daß meine vollkommene Gesundheit der Wille der Natur ist. Dann überlege<br />

ich und überzeuge mich davon, daß die Natur, wenn sie mich vollkommen gesund<br />

haben will, mich auch für ihren Zweck ausgestattet haben muß. Auf diese Weise<br />

arbeiten gewisse Reflexe, die meine Körperzellen und Organe günstig beeinflussen.<br />

Diese günstigen Wirkungen erleichtern mir das klare Weiterdenken durch das Problem<br />

hindurch, wie ich gesund leben kann. Ich vergegenwärtige mir so immer deutlicher,<br />

was die Natur von mir verlangt; denn was sie von mir verlangt, ist das, was ich<br />

hernach tun muß, wenn ich gesund sein und bleiben will.<br />

Nun ist es freilich gut denkbar, daß man die Haut durch den Kontakt mit ihrer<br />

Umgebung, die Muskeln durch energische Bewegung genügend zur Tätigkeit anregt,<br />

daß man seine normale Zeit in einem gutgelüfteten Zimmer schläft und seine<br />

Innenwelt nach bestem Vermögen mit optimistischen, bejahenden und aufbauenden<br />

Gedanken und Gefühlen füllt und dennoch durch das Verzehren unnatürlicher und<br />

entkräftender Nahrung alle Funktionen der Ernährungskette stört. Durch die<br />

gegenseitigen Beziehungen des Reflexnervensystems werden dann auch alle andern<br />

Körperfunktionen von dieser Störung berührt und beeinträchtigt, der Schlaf und das<br />

Gemüts- und Geistesleben selbstverständlich mit. Sowohl die Kette der<br />

Hautfunktionen als auch die der Muskelbetätigung könnte hier an Stelle der genannten<br />

Ernährungskette unter den gleichen Verhältnissen eingesetzt werden, ohne daß die<br />

Schlußfolgerung im geringsten verändert würde. Aber für die Kette des Schlafes und<br />

der geistigen Bewegungen trifft dies nach meinem Dafürhalten nicht zu.<br />

Es ist ziemlich unwahrscheinlich, daß eine ungünstige Kette der geistigen oder<br />

Gefühlsreaktionen entsteht, wenn alle <strong>dr</strong>ei primären reflexerzeugenden Zentren mit<br />

bestimmter organischer Zugehörigkeit normal funktionieren. Dies kommt daher, daß<br />

das ganze Nervensystem und nicht bloß sein großer Mittelpunkt, das Gehirn, an den<br />

geistigen und gefühlsmäßigen Reaktionen teilnimmt. Und wenn sämtliche <strong>dr</strong>ei<br />

primären reflexerzeugenden Zentren, die mit der Haut, den Muskeln und dem<br />

Verdauungskanal zusammenhängen und überall mit den entsprechenden Nerven in<br />

Verbindung sind, normal funktionieren, so ist es ziemlich sicher, daß auch der<br />

Nervenmechanismus normal funktioniert, in welchem Falle keine unerwünschten<br />

Gefühlsreaktionen eintreten können. Das zeigt die Wichtigkeit der natürlichen<br />

Anregung von Haut, Muskeln und Verdauung für den Geist und das Gemütsleben.<br />

Nichtsdestoweniger ist es für Personen in scheinbar vollkommener Gesundheit<br />

möglich, krank und sogar leidend zu werden; die erste vom Normalen abweichende<br />

Reflexreaktion erfolgte scheinbar durch eine heftige Gemütsbewegung, etwa durch<br />

den plötzlichen tragischen Tod eines geliebten Menschen oder durch irgendein anderes<br />

erschütterndes Ereignis. Es ist eine altbekannte Tatsache, daß Furcht lähmt und daß<br />

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