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dr. med. robert g. jackson - Sapientia

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weil mein Frühstück aus lebendiger Nahrung besteht, besitze ich hernach physische<br />

Energien im Überfluß. Deshalb stürze ich mich auf die Arbeit des Tages, wie ein<br />

feuriges Pferd sich in Trab und Galopp setzt. Woher dieser Eifer kommt, wird der<br />

Leser leicht einsehen.<br />

Zum Mittagessen nehme ich Milch und eine große Schüssel körniger<br />

Vollmehlgrütze, deren Zubereitung ich selber ausgedacht habe; oder ich esse<br />

Vollkornbrot mit Butter, Honig (außer den süßen Früchten die einzige Süßigkeit, die<br />

ich mir erlaube) und Getreidekaffee; ferner einen großen, blätterigen Salat mit<br />

Zwiebeln, Radieschen, Blumenkohl, Sellerie oder Tomaten, je nach der Jahreszeit.<br />

Das Nachtessen besteht fast immer aus einem großen Salat wie mittags, aus Käse<br />

oder Quark, Nüssen oder Nußbutter. Im Winter kommt oft noch gedämpftes Gemüse<br />

hinzu, mit Butter und Salz serviert. Im Sommer hingegen besteht das Nachtmahl oft<br />

auch nur aus Beeren und Milch. Häufig nehme ich auch im Winter abends nur süße<br />

Früchte und Milch oder Nüsse und getrocknete Weintrauben und eine Tasse<br />

Getreidekaffee.<br />

Gelegentlich lebe ich auch einen oder mehrere Tage lang ausschließlich von<br />

saftigen Früchten und „Halb-und-Halb“ (halb frische Milch und halb siedendes<br />

Wasser), damit die Verdauungsorgane und das Blut gereinigt werden, ausruhen<br />

können und die Darmflora sich verbessert. Durch die Vollgetreidespeisen, den Käse,<br />

die Milch, die sich alle nur langsam zersetzen und die mich daher nicht (wie Fleisch<br />

oder Fisch) vergiften können, wird mein Körper ausgiebig mit Aufbau- und<br />

Ersatzstoffen versorgt. Die vielen Mineralstoffe in den Getreidespeisen, den blättrigen<br />

Gemüsen und Früchten wirken den Gärungsprodukten kräftig entgegen; das<br />

Früchtefasten tötet die Fäulnisbakterien oder bezwingt sie. Mein Blut bleibt bei dieser<br />

Nahrung normal basisch und rein, meine Gewebe sind säurefrei und die Organe<br />

entlastet. Mein Körper ist geschmeidiger als die Körper junger Menschen, die sich von<br />

säureüberschüssiger Kost nähren. Durch die sorgfältige Haut- und Muskelpflege<br />

erhalte ich ihn sozusagen unempfindlich gegen Schmerzen und Beschwerden und stets<br />

vollkommen leistungsfähig.<br />

Ohne je einen Pausentag einzuschieben, marschiere ich täglich etwa sechzehn<br />

Kilometer und bin trotz meinen achtzig Jahren überhaupt nie müde. Ich kann zwölf bis<br />

fünfzehn Stunden täglich höchst angespannt arbeiten und betätige mich auf<br />

verschiedenen geistigen und körperlichen Gebieten nebeneinander. Meine Denkkraft<br />

ist klarer, leichter und beweglicher als in irgendeiner früheren Lebensperiode. Dies ist<br />

zum Beispiel mein erstes Buch, und das Manuskript — nicht die Maschinenabschrift<br />

— wurde an den Samstagnachmittagen und -abenden von zehn Wochen, deren Tage<br />

mit anstrengender Arbeit ausgefüllt waren, niedergeschrieben.<br />

Ich halte mich nicht damit auf, nach rückwärts zu schauen und nach einer<br />

vergangenen besten und schönsten Zeit meines Lebens zurückzuschielen: jetzt ist die<br />

beste, jetzt ist die schönste Zeit. Im Vorgefühl der immer größeren Dinge, die noch für<br />

mich zu tun sein werden, und in der Gewißheit sicheren Erfolges blicke ich beständig<br />

nach vorne in die Zukunft. Ich fühle mich trotz meinem hohen Alter durchaus jung,<br />

denn meine geistige Haltung ist die der Jugend.<br />

Ich bin so gesund, daß ich seit fünfundzwanzig Jahren nicht einmal mehr erkältet<br />

war, obwohl ich früher fast jedem Luftzug zum Opfer fiel. Heute bin ich meiner<br />

Gesundheit sicher; jedenfalls ist meine Aussicht, hundertzwanzig Jahre alt zu werden,<br />

größer als die Aussicht eines durchschnittlichen <strong>dr</strong>eißigjährigen Mannes, der das<br />

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