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dr. med. robert g. jackson - Sapientia

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Unbehagen, Abneigung, Schwäche oder Unfähigkeit und Reizbarkeit, je nach dem<br />

Grade der Nervenerschlaffung. Die Unfähigkeit und die Reizbarkeit verschwinden<br />

auch nicht eher, als bis der Gewohnheitssünder einer neuen Aufmunterung in Form<br />

von Koffein, Kokain oder Morphium teilhaftig geworden ist.<br />

Es bedarf nicht vieler Worte, um nachzuweisen, daß diese unnatürlichen<br />

Reizgetränke in keiner Weise dem Aufbau des natürlichen, normalen, gesunden<br />

Menschenkörpers zuträglich sein können. Welches ist dann aber wohl ihr Einfluß auf<br />

den sich entwickelnden Körper? Wer kann leugnen, daß diese starken Gifte, die die<br />

modernen Menschen so allgemein und regelmäßig zu sich nehmen, ihre große Rolle<br />

als Ursache der Krankheitszustände in der zivilisierten Welt spielen? Kakao ist mit<br />

Tee und Kaffee verwandt; sein alkaloidisches Gift ist Theobromin, das in Goulds<br />

<strong>med</strong>izinischem Wörterbuch als „ein dem Koffein und dem Xanthin nahe verwandtes<br />

Alkaloid“ definiert wird.<br />

Dr. Kellogg gibt den Koffeingehalt verschiedener gebräuchlicher Getränke in<br />

folgenden Prozentsätzen an:<br />

Kakao 1,00 %<br />

Koka-Kola 1,00 bis 1,2 %<br />

Kaffee (gerösteter) 0,75 bis 2,05 %<br />

Kola 2,00 %<br />

Maté 1,115 %<br />

Schwarztee 1,35 bis 1,75%<br />

Was ich über Tee und Kaffee gesagt habe, gilt auch für die übrigen oben aufgezählten<br />

gifthaltigen Getränke. Es ließe sich noch so vieles gegen ihren häufigen Gebrauch<br />

sagen, daß man aus reiner Bescheidenheit darauf verzichten muß, um den Leser nicht<br />

zu langweilen.<br />

Sind aber vielleicht Sodawassermischungen und Limonaden natürliche Getränke?<br />

Leider ebensowenig. Wenn man bis zu einem gewissen Grade von Unterschieden in<br />

der Unnatürlichkeit der unnatürlichen Dinge sprechen kann, dann sind<br />

Sodawassermischungen in der Regel noch unnatürlicher als Tee oder Kaffee. Und<br />

infolge ihrer allgemeinen Verbreitung und ihres Verbrauchs durch alt und jung greift<br />

ihre zerstörende Wirkung noch weiter aus. Diese Behauptung klingt vielleicht<br />

manchem merkwürdig; das kommt aber bloß von der allgemeinen Verständnislosigkeit<br />

gegenüber dem Gedanken, daß nur natürliche Reizmittel dem Körper die Anregung zu<br />

aufbauender Arbeit zu vermitteln vermögen. Dieser Ausgangspunkt allen Fortschritts<br />

zum Verständnis des Problems, wie der menschliche Körper aufzubauen ist, um gegen<br />

Krankheitseinflüsse durchaus geschützt zu sein, muß sich endlich einmal in den<br />

Köpfen der Leute mit der Überzeugungskraft einer grundlegenden Wahrheit<br />

festsetzen; dann wird die oben aufgestellte Behauptung von selber erkannt werden.<br />

Die Limonaden und Sodawassermischungen sind zum Beispiel verantwortlich für<br />

eine starke Zunahme der Verwendung raffinierten Zuckers, unter dessen unmäßigem<br />

Verbrauch die zivilisierte Welt ohnehin schon leidet. Außerdem werden diese<br />

Getränke fast immer eiskalt genossen, was nichts weniger als bekömmlich ist. Sie<br />

enthalten Mischungen aller möglichen, sich nicht miteinander vertragenden und<br />

dadurch unverdaulichen Substanzen. Sie werden zu allen Tages- und Nachtzeiten<br />

konsumiert, meistens zwischendurch, wenn der Magen ruhen und neue Kräfte für die<br />

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