04.01.2013 Aufrufe

dr. med. robert g. jackson - Sapientia

dr. med. robert g. jackson - Sapientia

dr. med. robert g. jackson - Sapientia

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Giftproduktion. Dieser Vorteil wird aber durch die oft große Zeitspanne, die vergeht,<br />

bis die dem lebenden Tiere abgenommene und von seinem Lebenskreislauf getrennte<br />

Milch zu Butter wird, zunichte gemacht. Wenn man jedoch genug frische, süße Milch<br />

in ihrem natürlichen Zustand zu sich nimmt, ist es unwahrscheinlich, daß der Genuß<br />

von Buttermilch in vernünftigen Mengen großen Schaden anrichten kann. Es kann<br />

sogar sein, daß sie für gewisse Personen, nämlich für starke Konsumenten von „gut<br />

gelagertem Muskelfleisch“, sehr bekömmlich ist. Der Dickdarm solcher Menschen ist<br />

mit Fäulnisbakterien förmlich durchsetzt, und die Milchsäurebazillen, welche die<br />

Buttermilch sauer machen, sind die natürlichen Feinde dieser Fäulniserreger. Bloß<br />

dürfte Buttermilch nicht zu Fleischmahlzeiten genossen werden.<br />

Noch von einem andern Gesichtspunkte aus ist Buttermilch entwertete Nahrung und<br />

daher in gewissem Maße unbekömmlich, und zwar in bezug auf die Salzmenge, die sie<br />

enthält. Da schon kleine Zugaben von Salz in der Buttermilch auf den menschlichen<br />

Körper nachteilig wirken, um wie viel schlimmer sind dann die Fälle, in denen Leute,<br />

wie ich selber gesehen habe, halbe Teelöffelvoll Salz in die ohnehin salzige<br />

Buttermilch schütten — dies übrigens ein neuer Beweis dafür, daß Kulturmenschen<br />

leben, wie sie wollen, nicht wie sie sollen.<br />

Butter. Dieselben Bemerkungen, die ich bereits über den Rahm machte, gelten auch<br />

für die Butter. Sie kann in gewissem Sinne als natürliches Produkt betrachtet werden;<br />

dennoch ist sie eine sehr unnatürliche Nahrung. Natürlich ist sie in dem Sinne, daß sie<br />

nicht auf künstlichem Wege hergestellt wird, aber unnatürlich insofern, als die Natur<br />

sie nicht in der Form, in welcher wir sie genießen, liefert. — Kein wilddiebendes<br />

Wesen nimmt irgendein ähnlich einseitiges Nahrungsmittel zu sich. Nur die<br />

zivilisierten Menschen konnten auf den Gedanken der Lostrennung und selbständigen<br />

Verwertung dieses Bestandteiles eines der wichtigsten Nahrungsmittel verfallen.<br />

Käse. Dieselbe Unnatürlichkeit zeichnet auch Käse jeder Gattung aus. Käse ist<br />

keine natürliche Kost, denn er ist von den anderen Bestandteilen der natürlichen<br />

Vollmilch abgesondert worden. Es ist zwar nicht zu bestreiten, daß die<br />

körperaufbauenden Eigenschaften des Käses gut sind, aber ich habe schon mehrmals<br />

darauf hingewiesen, daß wir mehr als Körperaufbau brauchen; wir brauchen auch<br />

Widerstandsfähigkeit und Lebenskraft, und beide finden sich in den natürlichen<br />

Nahrungsstoffen nicht mehr. wenn unsere „Verbesserungskunst“ sich an ihnen<br />

versucht hat.<br />

Alle diese Milchprodukte, ich wiederhole es, lehne ich nicht ab; ich versuche nur<br />

aufzuzeigen, daß sie ihre Natürlichkeit verloren haben. Diese teilweise Entwertung<br />

sollte durch Konsumierung genügender Mengen von Nahrungsmitteln, welche die<br />

Mängel ausgleichen, aufgehoben werden.<br />

Zucker. Unter Zucker versteht man meistens das aus dein Saft des Zuckerrohrs oder<br />

der Zuckerrübe zubereitete Produkt, wie es im Handel vertrieben wird. In seinem<br />

braunen, unraffinierten, leicht feuchten Zustand ist dieser Zucker in gewissem Sinne<br />

ein natürliches Nahrungsmittel, das — mit aromatischen Eigenschaften ausgestattet —<br />

aus einem Saccharid- oder Süßstoff, Eiweißstoffen, gewissen Harzen, Gummi und<br />

Mineralsalzen besteht. In Wirklichkeit ist unser Zucker aber doch kein Naturprodukt!<br />

Natürlich ist nur der Saft, aus dem man ihn bereitet. doch wird dieser Saft bei der<br />

44

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!