dr. med. robert g. jackson - Sapientia
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mehr Kräfte dafür ausgibst, als sie beanspruchen. Oder ob deine Bewegungen aufs<br />
geratewohl und übermäßig heftig geschehen, wobei mehr oder weniger jeder andere<br />
Muskel des Körpers auch ins Spiel gezogen wird. Nur wenn du mit einer bewußten<br />
Anstrengung und unermüdlicher Selbstkontrolle die angeborenen schlechten<br />
Gewohnheiten abzulegen trachtest, kannst du dich von ihrer Sklaverei befreien und<br />
unnütze Kraftausgabe vermeiden.<br />
Und nun möchte ich den Leser bitten, eine halbe Stunde lang alles, was wir bis jetzt<br />
besprochen haben, in seinem Geiste zu erwägen, insbesondere die Tatsache, daß der<br />
Mensch geschaffen worden ist, um im Freien, ohne Haus und Körperbedeckung zu<br />
leben und sich von der unverfälschten Kost zu ernähren, die die Natur ihm bietet, wie<br />
die Urväter der menschlichen Rasse es einst getan haben müssen, und wie die<br />
Primitiven unserer Epoche es immer noch tun. Des weiteren soll der Leser bedenken,<br />
daß „unheilbar kranke“ zivilisierte Menschen oft zu primitiven Lebensgewohnheiten<br />
zurückkehren und dann vollkommene Gesundheit wiedererlangen, trotz der „Härte“<br />
einer solchen Lebensweise oder wohl gerade ihretwegen.<br />
Nachdem der Leser all dies reiflich erwogen hat, ist er sicherlich fähig, seine Lage<br />
selber zu beurteilen. Das gilt vor allem für den kranken Leser, an den ich jetzt einige<br />
Fragen richten möchte.<br />
Kranker Leser, ist es immer noch deine aufrichtige Überzeugung, daß Gott in<br />
seinem unerforschlichen Ratschluß es für gut hielt, dich mit deiner Krankheit zu<br />
schlagen? Oder glaubst du jetzt, daß deine Kränklichkeit eine Beleidigung Gottes ist,<br />
ein Zustand, den du selber mit deinem eigenen Ungehorsam und dem deiner Vorfahren<br />
über dich gebracht hast; ein Zustand, den du damit verschuldet hast, daß du die<br />
göttlichen, gesundheitschützenden Gesetze verachtest und tust, was du wünschest, und<br />
nicht, was du sollst? Ist es dir jetzt möglich, zu erkennen, daß Gott ein guter Gott ist,<br />
und daß seine Absicht war, du solltest immer gesund und glücklich sein wie die<br />
meisten seiner ungezählten Geschöpfe? Daß er dich mit Abwehrkräften versehen hat,<br />
deren Mechanismus, wenn ihm die Möglichkeit freien Funktionierens gegeben wird,<br />
dich automatisch gegen Krankheiten unempfänglich macht, wenigstens im gleichen<br />
Grade, wie die primitiven Rassen es sind; daß er aber, wenn er auf Widerstand stößt,<br />
deinen Körper den unheimlichen, vernichtenden Gewalten ausliefert, die schließlich zu<br />
Krankheit und zu vorzeitigem Tode führen?<br />
Die Antwort auf diese Fragen ist wichtig.<br />
Wenn du nach reiflicher Überlegung immer noch nicht glaubst, daß du durch deine<br />
Lebensweise selber die Schuld an deinen Krankheiten trägst, dann lies nicht weiter,<br />
denn du wirst dich in diesem Falle für die Schlüsse, die ich im folgenden aus den<br />
früheren Betrachtungen ziehen will, ganz sicher nicht interessieren!<br />
Wer mir aber sein Verständnis und seine Zustimmung bis hierher nicht versagt hat, der<br />
möge mir auch noch weiter folgen und mit mir den modus operandi erforschen, durch<br />
welchen eine verhältnismäßige Unverletzlichkeit gegenüber Krankheitseinflüssen<br />
durch ausgleichende, natürliche Mittel erreicht werden kann. Ich stütze mich dabei auf<br />
die Erkenntnis, daß der Mensch vom Schöpfer als vollkommenes Wesen erschaffen<br />
worden ist — so vollkommen, daß er die Vollkommenheit seines Schöpfers<br />
widerspiegeln und darstellen sollte. Und ich vertrete die Überzeugung, daß der<br />
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