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dr. med. robert g. jackson - Sapientia

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lebendiger ist; daher muß er auch gegenüber den Gegensätzen von Vitalität und<br />

Lebendigkeit — der Krankheit und dem Tode — widerstandsfähiger sein.<br />

Auch der noch in Vorurteilen befangene Denker muß zugeben, daß alles, was die<br />

bakterientötende Kraft des Blutes erhöht, krankheitsvorbeugend wirkt; es muß nämlich<br />

im gleichen Maße des Körpers natürliche Unempfindlichkeit erhöhen.<br />

Doch wenn wir hierbei stehenbleiben würden, so hätten wir erst die halbe Lektion<br />

gelernt.<br />

Wenn vermehrte körperliche Übung die Abwehrkräfte im Körper gegen Krankheit<br />

verstärkt, dann folgt daraus, daß, je anstrengender eine Übung ist, bis zu dem Punkt,<br />

wo die Erschöpfung einsetzt — aber niemals darüber hinaus —, desto<br />

widerstandsfähiger oder immuner der Körper werden muß.<br />

Und da die Umkehrung auch immer wahr bleibt, so weiß man auch dieses: je mehr<br />

man es unterläßt, seinen Körper bis zur vollen Grenze seiner Leistungsfähigkeit in<br />

Übung zu erhalten, um so weniger widerstandsfähig, um so weniger immun gegen<br />

Krankheit und Tod wird man.<br />

Da unsere Voreltern einer beständig wechselnden Umgebung ausgesetzt waren und<br />

keine äußeren Mittel besaßen, sich gegen die Veränderungen ihrer Umwelt zu<br />

verteidigen, wurde an ihren Abwehrmechanismus ununterbrochen der Anspruch<br />

gestellt, sich zu verteidigen und zu schützen. Der Mechanismus mußte bis zur Grenze<br />

seiner Leistungsfähigkeit arbeiten. Und wir wissen, daß eine solche beständige Übung<br />

der eine und einzige Weg ist, auf welchem Organe und Funktionen ihre volle normale<br />

Leistungsfähigkeit gewinnen und sich erhalten können. Wir wissen auch, daß Organe<br />

oder Funktionen, die ihre Tätigkeit nicht ausüben, nach und nach zerstört werden.<br />

Diese Gesetze sind allgemein und immer gültig, und deshalb beziehen sie sich<br />

ebensogut heute auf uns wie vor Urzeiten auf unsere primitiven Vorfahren.<br />

Der Leser wird sicherlich, falls er nicht völliger Neurotiker ist, schon an sich selber<br />

die belebende Wirkung erfahren haben, die jeder Muskelübung folgt, das Blut durch<br />

den Körper jagt und ihm im Austausch gegen die Giftgase Sauerstoff zuführt, wenn<br />

die Übung so lange durchgehalten wird, als sie ohne zu große Ermüdung geleistet<br />

werden kann. Diese Belebung ist physiologisch. Sie entsteht durch die Ausübung der<br />

Muskelfunktionen, der Arbeit, die von der Natur den Muskeln zugedacht ist. Das<br />

Gefühl des Kräftezuwachses ist die Belohnung für gut getane Arbeit.<br />

Aber die Verbesserung der Art, des Charakters eines gewöhnlichen Muskels überträgt<br />

sich auf alle andern Teile des Körpers und damit natürlich auch auf das Herz und die<br />

Blutgefäße. Diese übertragene Verbesserung erzeugt wiederum eine Verbesserung<br />

aller übrigen Körperfunktionen. Das geht in erster Linie so vor sich, daß die<br />

allgemeine Muskelverbesserung den diese Muskeln beherrschenden Nervenzellen des<br />

Reflexnervensystems übermittelt wird. Die Nervenzellen fühlen, wie die Verbesserung<br />

in den durchgearbeiteten Muskeln sich ansammelt, und übertragen die verbesserte<br />

Note oder Qualität auf jede Zelle, jedes Organ und jeden Körperteil. Herz und<br />

Blutgefäße und die Verdauungsorgane erhalten selbstverständlich auch ihr Teil.<br />

Noch auf andere Weise hilft der verbesserte und verbessernde Tonus der Muskeln<br />

dem Herzen und den Blutgefäßen.<br />

Unsere Vorstellung von dem durch Zusammenziehungen des Herzmuskels in alle<br />

Teile des Körpers gepumpten Blut ist gewiß vollkommen richtig. Aber der<br />

Blutkreislauf ist noch durch einen andern wichtigen Faktor bedingt, der mit der<br />

Zusammenziehung der willkürlichen Muskeln zusammenhängt. Es ist schwierig,<br />

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