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dr. med. robert g. jackson - Sapientia

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ohne daß sie mit dem Speichel überhaupt in Verbindung kommen, außer da und dort<br />

beim raschen Durchgang der Speisemasse durch den Mund. Man versuche, sich diese<br />

Stärkemengen vorzustellen, wie sie ohne Speichelzusatz in den Magen gelangen und<br />

dort nicht verdaut werden können, worauf sie in der feuchten Wärme des von<br />

Bakterien wimmelnden Magens vier bis sechs Stunden dem Einfluß des<br />

Säure<strong>med</strong>iums ausgesetzt bleiben. Was wird aus ihnen? Können sie sich in<br />

höchstgradige Körperenergie verwandeln? Unter keinen Umständen. Die Stärke hat in<br />

solchen Fällen die Neigung, zu gären und sich in Alkohol, organische Säuren und<br />

Kohlensäure zu zersetzen. Das sind nun aber just Stoffe, die in keiner Weise Nahrung<br />

darstellen, die vielmehr alle die empfindlichen Schleimhäute des Magens reizen und<br />

depressive Wirkungen ausüben. Dabei ist dieses hastige Hinunterwürgen die<br />

Gewohnheit von vielleicht fünfundneunzig Prozent oder mehr der kultivierten<br />

Menschheit, besonders der Amerikaner und Kanadier, die so ungestüm dahinleben,<br />

daß sie den Genuß eines beschaulichen Mahles kaum kennen.<br />

Zu allen diesen Verkehrtheiten kann sich dann noch die Gefahr der „Übermenge“<br />

gesellen, der Schaden, der verursacht wird, wenn man mehr Speisen verzehrt, als der<br />

Körper braucht. Mancher wird fragen, was es einem Körper schaden kann, wenn er<br />

mehr Nahrung erhält, als er benötigt? Kann der Körper nicht verwenden, was er<br />

braucht, und das übrige zurückweisen? Ja, das versucht er auch. Aber der Körper kann<br />

nicht Nahrung zurückweisen und es dabei bewenden lassen. Jede Nahrung, die in den<br />

Körper eingeht, muß entweder in ihm zum Aufbau verwendet werden, oder sie muß im<br />

Körper verbrannt oder, wenn sie nicht benötigt wird, rasch ausgeschieden werden;<br />

sonst schädigt sie den Körper. Der Körper will und kann nicht mehr Aufbaustoffe<br />

gebrauchen, als zu seinem Wachstum und zur Instandhaltung seiner Gewebe<br />

notwendig sind. Er kann nicht mehr Nahrungsstoffe oxydieren oder verbrennen, als er<br />

zur Erhaltung seiner Wärme und Energie benötigt. Was über diese beiden Zwecke<br />

hinausgeht, ist die „Übermenge“. Der Überschuß muß als Ballast in Form von Fett<br />

aufgespeichert oder als Abfall zum Körper hinausgeworfen werden. Das erfordert aber<br />

eine große Anstrengung von seiten der Organe und verbraucht daher eine Menge<br />

Körperenergie, denn die Übermenge muß, obwohl sie auf keinen Fall dem Körper<br />

zugute kommen und keinem nützlichen Zweck dienen kann, dennoch verdaut,<br />

absorbiert, in den Kreislauf geleitet, durch die inneren Organe erlesen werden; ihre<br />

Gifte müssen neutralisiert, ihre Kohlehy<strong>dr</strong>ate in Leberzucker verwandelt, all ihre<br />

Bestandteile durch vielfältige Prozesse hindurchgeführt werden, bis sie in die<br />

einfachen Elemente zerlegt sind, wie sie die Körperflüssigkeiten enthalten; hernach<br />

muß der Körper sie nochmals aus diesen Flüssigkeiten herausziehen und durch die<br />

Nieren, die Leber, die Haut, die Lungen und die in den Schleimhäuten des Darmes<br />

enthaltenen Zellen endlich ausscheiden. Dies alles muß geschehen, um die Anhäufung<br />

fremder Stoffe im Körper, die ihn schließlich töten würden, zu verhindern. Aber die<br />

Anstrengungen, die der Körper und seine Organe machen müssen, um diese<br />

Übermengen an Nahrung loszuwerden, nehmen dem Organismus oft mehr Kräfte fort,<br />

als ihm durch die Speisen, die er verdauen und assimilieren konnte, zugeführt worden<br />

sind.<br />

Und das ist noch nicht alles. Die besondere und anhaltende Anstrengung, die auf<br />

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