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dr. med. robert g. jackson - Sapientia

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hat sie uns gegeben. Wir nennen sie natürliche Regeln oder natürliche Gesetze. Aber<br />

diese natürlichen Gesetze sind da, um befolgt zu werden. Der Tierzüchter findet seinen<br />

Vorteil darin, ihnen zu gehorchen. Nichts erscheint uns selbstverständlicher, solange<br />

Tiere in Frage kommen. Wie selten wenden wir jedoch diese natürlichen Gesetze auf<br />

uns selber an, und wie wenige sind bis jetzt überhaupt auch nur bis zu einer Erkenntnis<br />

des Tatbestandes durchge<strong>dr</strong>ungen!<br />

Denn nicht bloß die Geister der Unwissenden sind verschlossen. Auch viele<br />

gebildete Leute, Hochschulprofessoren, Ärzte, Juristen, Geistliche, haben die neuen<br />

Gedanken noch nicht aufgenommen. Sie glauben noch immer, daß die Gesetze der<br />

Natur, was menschliche Lebensgewohnheiten betrifft, nach Belieben gehandhabt<br />

werden könnten, ohne sich gegen ihren Übertreter zu kehren; sie ahnen nicht einmal,<br />

daß die Tausende und aber Tausende von Jahren einfacher Lebensgewohnheiten<br />

unserer Urvorfahren vor der Kulturepoche den Einfluß einer ewigen Bindung an<br />

ähnliche Gewohnheiten hatten. Und doch müßten so gelehrte Köpfe wissen, daß lang<br />

anerzogene Rassengewohnheiten, wie wir schon feststellten, zu Gesetzen werden und<br />

alle Kraft echter Naturgesetze erhalten, und daß wir sie nicht außer acht lassen dürfen,<br />

ohne Individuum und Rasse zu gefährden. Der Typus des menschlichen Körpers ist so<br />

und nicht anders geworden, weil er sich der physischen Umgebung gemäß entwickelt<br />

hat, in die er hineingestellt war. Das gilt ebensosehr für den gesamten Aufbau des<br />

menschlichen Körpers als auch für seine Endbestimmung. Die Stoffe, aus denen er in<br />

unausdenkbar langen Zeitstrecken aufgebaut worden ist, hat der Lebensgeist aus der<br />

physischen Umgebung des Menschen gezogen. Der Lebensgeist, das Lebensprinzip,<br />

ohne welches kein tierischer Körper lebendig wird noch lebendig bleibt, bestimmte<br />

und formte diesen Körper so, daß er in seine physische Umgebung passen sollte, und<br />

daß er sich auch weiterhin nicht anders als aus Stoffen, die dieser Umgebung<br />

natürlicherweise entstammen, aufbauen kann.<br />

Wenn wir uns also zum Beispiel von nicht natürlicher Kost nähren, liefern wir<br />

unserm Körper Nahrung, die gegenüber dem Aufbaustoff, den unsere Ureltern<br />

verwendeten. uni unsere Art zu entwickeln, teilweise verändert ist — und damit<br />

brechen wir das Nahrungsgewohnheitsgesetz, das durch jahrtausendlange Anwendung<br />

von unsern Ahnen festgelegt wurde.<br />

Man beachte den Aus<strong>dr</strong>uck „natürlich“. In ihm liegt das Geheimnis der<br />

vollkommenen Gesundheit beschlossen. Natürlichkeit ist der einzige zuverlässige<br />

Führer zum Rechten in unseren physischen Lebensgewohnheiten. Dennoch scheint es<br />

fast, als ob wir zivilisierten Menschen uns nach Kräften anstrengten, um so unnatürlich<br />

wie nur möglich zu leben.<br />

In unseren Lebensgewohnheiten lassen wir uns ja bekannterweise viel lieber von<br />

Wünschen und Begierden leiten anstatt von „Müssen“ und „Sollen“. Wunsch und<br />

Begierde haben aber keine natürliche Verwandtschaft mit dem Rechten; dagegen sind<br />

„Müssen“ und „Sollen“ vom Rechten, vom Richtigen, das geschehen muß, untrennbar,<br />

sei es auf moralischem oder auf physischem Gebiet. Wer sich durch seinen Wunsch<br />

oder seine Begierde regieren läßt, wird ziemlich sicher einen bitteren Tag der<br />

Abrechnung erleben. Wer jedoch seine Lebensgewohnheiten nach dem „Sollen“ und<br />

dem „Müssen“ einrichtet, darf einen täglichen und immer wachsenden Lohn ernten.<br />

Wir pflegen den Körper als Hemmschuh für unsere Geistigkeit zu betrachten, wir<br />

vernachlässigen, verachten und mißhandeln ihn. In Wahrheit ist bloß der<br />

vernachlässigte Körper unserem Geist, seinem Streben und seiner Entwicklung ein<br />

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