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dr. med. robert g. jackson - Sapientia

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Flickschuster einer nachlässigen Kundschaft zu sein, und ihre Ahnung zeigt ihnen ein<br />

höheres Ideal, dem sie sich entgegensehnen. Wie gerne hülfe ich ihnen mit meiner<br />

Erfahrung, es zu erreichen!<br />

Und nun, Leser, noch ein letztes Wort. Hüte die kleine Flamme wohl, die dir zum<br />

Verständnis des weisen Buches der Natur leuchten soll, und trachte, zum mindesten<br />

seine erste Lektion eingehend zu studieren, nämlich die, daß du es deinem Körper<br />

schuldig bist, ihm die Sorgfalt und Pflege angedeihen zu lassen, die er zur<br />

Entwicklung seines vollkommenen Zustandes benötigt. Du schuldest ihm diese<br />

Sorgfalt, weil du sie dem Schöpfer dieses vollkommenen Körpers schuldest. Du<br />

schuldest sie aber ebensosehr deiner Seele und deinem Geiste, denn für sie beide soll<br />

dein physischer Körper Behausung und Tempel sein.<br />

Es gilt den Weg zu finden, welcher zu der von Gott geplanten Vollkommenheit<br />

unseres Körpers führt und damit zugleich auch der Weg zu natürlicher Immunität<br />

gegen Krankheit ist. Aber jede durch menschliche Kunst ausgebaute Straße ist eine<br />

falsche Straße und führt nicht zum Ziel. Der einzige Weg, der direkt zum erstrebten<br />

Ziel der dauernden Gesundheit führt, ist der Weg der Natur. Leicht und mühelos ist er<br />

nicht. Aber die Anstrengung, die das Wandern auf diesem Wege dem Menschen<br />

auferlegt, ist die Erzeugerin eines Stromes, der uns in die Gewässer der höchsten<br />

Lebensharmonie trägt. Sind wir doch nur ein Teil der mannigfaltigen<br />

Erscheinungswelt und folgen bloß den tiefsten Bedürfnissen unseres Wesens, wenn<br />

wir auf den Pfaden der Natur wandeln.<br />

Welches ist denn der Weg der Natur? Ich könnte erwidern, daß er alles ist, was die<br />

Zivilisation nicht ist *. Besser aber ist die Antwort: „Erforsche den Weg der Natur<br />

selber in ihrem allzeit offenen Buche.“ Ein Funken aus der Quelle aller Erleuchtung ist<br />

uns zu dieser Forschungsarbeit gegeben worden: unsere Intelligenz. Wir sollen in<br />

diesem Lichte den uns vorgezeichneten Weg suchen und finden und darauf unseren<br />

Körper zu der für ihn geplanten Vollkommenheit führen, um möglichst viel aus ihm —<br />

nicht etwa für ihn — machen zu können.<br />

Niemand darf im Ernste glauben, daß Krankheit und Leiden eine höhere<br />

Gerechtigkeit hervorbringen; höchstens mögen sie in manchen Fällen imstande sein,<br />

unsere Augen für die Verkehrtheit unserer Lebensgewohnheiten zu öffnen. Krankheit<br />

mag Resignation entwickeln, aber das ist der gerade Gegensatz zu Geistigkeit. Es wäre<br />

reine Lästerung, dem Willen Gottes, dem wir uns selbstverständlich unterordnen<br />

müssen, die Verantwortung für ein Leiden zuzuschreiben, das wir uns selber durch<br />

unsere willkürliche Lebensweise zugezogen haben. Resignation ist negativ; höhere<br />

Geistigkeit, das heißt Glaube, ist durchaus positiv und kann nur aus überquellender<br />

Gesundheit fließen.<br />

Für alle diejenigen, deren Gesundheit nicht jeder Probe standhält, ist Glaube ein<br />

Kampf; aber dem an Geist und Körper vollständig Gesunden ist er selbstverständliche<br />

Lebensäußerung. Diesen erleuchteten, alles besiegenden Glauben müssen wir, wollen<br />

wir an die Stelle gotteslästerlicher und negativer Resignation treten lassen, die alles<br />

selbstverschuldete Leiden Gott zur Last legen möchte.<br />

Vergleiche das Nachwort des Herausgebers auf Seite 284 f.<br />

Nie mehr krank sein heißt zwar nicht, ewig leben. aber es heißt, sich immer wohl<br />

fühlen, solange man lebt, und es bedeutet, daß der Tod still und schmerzlos kommt, in<br />

hohem Alter, sanft und freundlich wie sein Bruder, der Schlaf. Es heißt auch, daß man<br />

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