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dr. med. robert g. jackson - Sapientia

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eingehüllt. Das ist auch bei den Nieren der Fall. Innerhalb dieser Hülle besteht die<br />

Niere aus vielen Blutgefäßen und ausscheidenden Zellen, die in der Hülle<br />

unausdenkbar eng zusammenge<strong>dr</strong>ängt sind. Wird durch das<br />

Wiederherstellungsverfahren der Natur neues Gewebe zur Nachhilfe oder zum Ersatz<br />

hinzugefügt, so entsteht innerhalb der Hülle ein der Menge der neu hinzugefügten<br />

Zellen entsprechender erhöhter Druck. Durch diesen Prozeß erhöht sich aber auch der<br />

Druck des in den Nierengefäßen zirkulierenden Blutes, und die Niere hat aus dieser<br />

doppelten Quelle einen bedeutenden Druck zu ertragen. Die unendlich vielen<br />

Blutgefäße, die die Sekretionszellen mit Blut versorgen müssen, damit sie ihre Arbeit<br />

als Giftentferner ausführen können, lassen die Größe dieses Druckes vermuten.<br />

Schließlich beginnt dieser vergrößerte Druck auf die Sekretionszellen die Funktionen<br />

der Nieren zu stören; später erzeugt er Entzündungszustände, welche die Ärzte als<br />

Nephritis, Brightsche Krankheit usw. diagnostizieren, Krankheiten, die den Körper<br />

dadurch umbringen, daß sie sein giftausscheidendes Filter, die Nieren, zerstören.<br />

In ähnlicher Weise kann auch das Gehirn oder die Leber unter zunehmendem Blut<br />

und Gewebe<strong>dr</strong>uck den Zerfall des Körpers herbeiführen.<br />

Schließlich darf nicht übersehen werden, daß das Herz, welches alle anderen<br />

Organe mit Blut versorgt, damit sie sich mit den ihnen durch das Blut zugeführten<br />

Stoffen immer wieder erholen und neu aufbauen können, auch sich selbst Blut<br />

zuführen muß, um leistungsfähig zu bleiben. Das Herz hat deshalb seine eigenen<br />

Blutgefäße, die sich leider nur allzu oft in der oben beschriebenen Weise verändern;<br />

findet eine solche Degeneration bei einem Menschen statt, so kann er mit keinem<br />

langen Leben mehr rechnen.<br />

Welches Organ als erstes klein beigeben muß, hängt von verschiedenen Umständen<br />

ab: von erblicher Belastung, von der vorgeburtlichen und nachgeburtlichen Pflege, von<br />

der Berufs- oder Beschäftigungsart des Erwachsenen, von der Diät und andern<br />

persönlichen Gewohnheiten sowie von Eigenschaften und Anlagen, unter denen die<br />

Seelen- und Gefühlsstärke des Individuums nicht die geringste ist.<br />

Der plötzliche Tod eines Freundes, des sportfeindlichen Lebemanns, den du durch die<br />

Zeitung erfährst, beein<strong>dr</strong>uckt dich tief. Seine Angehörigen verstehen diesen<br />

Schicksalsschlag nicht, denn nie schien der Verstorbene gesünder zu sein als<br />

unmittelbar vor der unbegreiflichen Katastrophe. Aber die Tragödie ist in Wirklichkeit<br />

nicht im geringsten unverständlich, besonders nicht im Hinblick auf die<br />

Lebensgewohnheiten des Verstorbenen. Würden sich seine Nächsten zu einer kleinen<br />

Denkarbeit über die Naturgesetze und ihre Unverletzlichkeit entschließen, so würden<br />

sie erkennen, daß der Gang der Dinge sich seit Jahren genau voraussehen ließ. Jeder<br />

klarblickende Mensch hätte feststellen müssen, daß der tote Freund, der seine Muskeln<br />

nie ausbilden wollte, dafür aber um so mehr die Verdauungsfunktionen in Tätigkeit<br />

hielt, einst den Preis körperlicher Degeneration zu zahlen haben würde, die in einem<br />

gewissen Stadium stets den Tod nach sich zieht. Wahrscheinlich war von den<br />

atrophierten Muskeln eine ungewöhnliche und plötzliche Anstrengung gefordert<br />

worden. Sie taten ihr Bestes; aber dabei erzeugten sie eine viel größere Menge von<br />

Körpergiften, als es bei normaler Entwicklung der Fall gewesen wäre, denn sie hatten<br />

außergewöhnlich viel zu leisten. Die Organe, deren Funktion die Ausscheidung dieser<br />

Körpergifte ist, litten natürlich gleichfalls an Schwund infolge Nichtgebrauchs. Da sie<br />

unter der Kontrolle des Reflexnervensystems stehen, konnten sie nicht vom Willen<br />

aufgepeitscht werden, unverzüglich in Aktion zu treten, wie die willkürlichen<br />

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