dr. med. robert g. jackson - Sapientia
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glatt heraussagen, für den Fall, daß jemand die Antwort nicht selber finden sollte:<br />
keine. Der Leser könnte seine Familie ebensogut mit Sägemehl füttern.<br />
Eine weitere schlechte Angewohnheit der „guten Köche“ besteht darin, fettes<br />
Fleisch mit gewissen Gemüsen wie Kohl, Rosenkohl usw. zusammen zu kochen. Auch<br />
den Brauch, die Wurzelgemüse wie Rüben, Karotten, Runkelrüben und andere dick zu<br />
schälen, darf ich nicht verschweigen. Das ist zwar schlechte Praktik; sie kann aber<br />
hingehen, wenn die Gemüse nicht allzu „gut“ durchgekocht werden; denn im<br />
Gegensatz zu den Körnerfrüchten sind Salze und Zellulose in den Wurzelgemüsen in<br />
der Regel gleichmäßig durch die ganze Substanz der Wurzel verteilt, abgesehen von<br />
wenigen Ausnahmen, zu denen die Kartoffel gehört.<br />
Wie sollen denn aber Gemüse gekocht werden? Ich antworte, daß die meisten aus<br />
den schon angegebenen Gründen überhaupt nicht gekocht werden sollten. Das Kochen<br />
zerstört ihre lebenspendenden Kräfte, wenn auch nicht immer die körperaufbauenden<br />
Eigenschaften. Gekochte Gemüse sind tote Gemüse. Ungekochte Gemüse sind<br />
Energieträger und Lebenspender, bis sie in Zersetzung übergehen. Diese<br />
lebenspendende Beschaffenheit wird man begreifen können, wenn man bedenkt, wie<br />
lange Zeit ungekochtes Gemüse sich „hält“, wie rasch dagegen gekochtes verdirbt. Die<br />
Bakterien der Zersetzung können die lebende Gemüsepflanze nur schwer angreifen;<br />
die gekochte jedoch, aus der das Leben mit seiner Kraft entflohen ist, bietet dem<br />
Angriff der Gärungs- und Fäulnismikroben freies Feld. Bauen wir unseren Körper aus<br />
diesen entwerteten, vitaminarmen und naturwi<strong>dr</strong>igen Nahrungsmitteln auf, aus<br />
gekochten Gemüsen, denen die Minerale, die Salze und die Lebenskräfte entzogen<br />
wurden, die von Soda durchtränkt und von Hitze zerstört sind, so bedeutet das<br />
geradezu eine Einladung an die Bakterien, uns zu überfallen.<br />
Leider wird wohl ein Menschenalter vergehen, bevor diese Wahrheiten über<br />
Lebenskraft spendende Nahrung in den Köpfen der Kulturmenschen Eingang zu<br />
finden beginnen. Bis dahin werden die meisten von uns gekochtes, totes Gemüse<br />
essen. Welch trostreiche und erfreuliche Aussicht!<br />
Wenn das Gemüse aber schon gekocht sein muß, so sollte es wenigstens richtig<br />
gekocht werden — sofern man überhaupt bei einer verkehrten Handlung von einer<br />
richtigen Art der Ausführung sprechen kann. Es gibt freilich Gemüse, welche gekocht<br />
werden müssen — aber auch sie dürfen niemals stark gekocht werden. Die richtige Art<br />
des Kochens für alle Gemüse ist Backen oder Dünsten. Weder Butter noch Fett noch<br />
Salz noch Würze dürfen während des Kochens hinzugefügt werden.<br />
Kartoffeln. Der Kartoffel müssen wir als Hauptnährstoff nach den Körnerfrüchten<br />
einen besonderen Abschnitt einräumen. Die Kartoffel besteht zum großen Teil aus<br />
Stärke. Ihre durchschnittliche Zusammensetzung ist folgende: 2½ % Eiweißstoffe,<br />
½ % Mineralstoffe, 20% Kohlehy<strong>dr</strong>ate (hauptsächlich Stärke) und 76 % Wasser. Aus<br />
dieser ungefähren Analyse geht hervor, daß die Kartoffel eine ungewöhnlich große<br />
Menge Mineralstoffe enthält. Das allein schon ist von außerordentlicher Bedeutung;<br />
besonders wichtig ist jedoch, daß diese Mineralstoffe in der Hauptsache aus Natrium,<br />
Kalium, Kalzium und Eisen bestehen, alles Alkalien oder Basen, und zwar —<br />
abgesehen vom Kalzium — die für die Erhaltung unserer Gesundheit wichtigsten<br />
Basen. Deshalb ist die Kartoffel das einzige stärkereiche, von den zivilisierten Völkern<br />
benützte Nahrungsmittel, welches dem Blut und den Geweben einen Überschuß an<br />
basischen Mineralstoffen gegenüber den Säuremineralien liefert. Sie hat für ein so<br />
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