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Erinnerungen an Kindheit, Flucht und Vertreibung aus Ostpreußen

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Lebenserinnerungen H<strong>an</strong>s-Siegfried Marks, Albrecht Dürer Str. 18, 06217 Merseburg, Tel. 03461-212739<br />

Regenwasser wurde darin gespeichert. Aber wehe, wenn es eine l<strong>an</strong>ge Trockenperiode gab. Zum<br />

Windelwaschen gab es jetzt eine feste Reihenfolge: Das Spülwasser wurde als Wasser für das<br />

nächste Windelkochen genutzt usw. Wir verwendeten für die Morgenwäsche meist das Wasser<br />

des Vorgängers, lediglich mit etwas neuem Wasser „verdünnt“. Wir haben auch diese Zeit überst<strong>an</strong>den.<br />

Was Wasser wert ist, merkt m<strong>an</strong> erst, wenn m<strong>an</strong> keins hat.<br />

Schlussbemerkung<br />

Dies waren <strong>Erinnerungen</strong> <strong>und</strong> Erlebnisse <strong>aus</strong> meinem Leben, die ich für spätere Generationen<br />

festhalten wollte. Vieles hätte noch ergänzt werden können, <strong>aus</strong> den frühen Tagen wie auch <strong>aus</strong><br />

den späteren Jahren.<br />

Die Jahre des Krieges, der <strong>Flucht</strong> <strong>und</strong> der <strong>Vertreibung</strong>, die ich als Kind <strong>und</strong> Jugendlicher erleben<br />

musste waren sehr hart. Es sollte nie vergessen werden, wie Menschen in solchen Zeiten leiden<br />

müssen. Die Lebensbedingungen heute sind um ein Vielfaches besser als damals.<br />

Seit 20 Jahren genießen wir unser Rentnerdasein. Das Sommerhalbjahr verleben wir in unserem<br />

Sommergr<strong>und</strong>stück mitten in der Natur <strong>und</strong> bei steter Beschäftigung im Garten. Bab Bibra, eine<br />

Kleinstadt mit Dorfcharakter, ist nur 40 Autominuten entfernt <strong>und</strong> schnell zu erreichen. Den Bungalow,<br />

der guten Komfort bietet, haben wir 1975 errichtet. Der Innen<strong>aus</strong>bau, einschließlich Einbaumöbeln,<br />

war wie üblich eine Eigenleistung nach eigenen Vorstellungen. Wir genießen den Aufenthalt,<br />

es ist ein Stück unseres Lebens.<br />

Natürlich verreisen wir auch gern. Das besondere Anliegen ist dabei, <strong>an</strong>dere Kulturen <strong>und</strong> Lebensgewohnheiten<br />

<strong>an</strong>derer Menschen kennen zu lernen <strong>und</strong> kurzzeitig in die Verg<strong>an</strong>genheit einzutauchen.<br />

Oft denke ich dar<strong>an</strong>, was sich unsere Eltern früher leisten konnten. Bei ihnen war es ein täglicher<br />

Existenzkampf. Und trotzdem sprechen gerade diese alten Menschen „von der guten alten Zeit“,<br />

was für ein Widerspruch…<br />

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