PDF-Datei [7,83 MB] - Landesvereinigung für Gesundheit ...
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In den offenen Antworten benannten die Beratungsstellen zunehmende Bedarfe in psychi-<br />
schen und psychosozialen Bereichen (z. B. gerontopsychiatrische Beratung, Beratung <strong>für</strong><br />
Kinder psychisch kranker Eltern), bei Gewaltthemen und demenziellen Problemen. Des Wei-<br />
teren äußerten einige den Wunsch nach einem Ausbau präventiver Angebote (z. B. Bezie-<br />
hungstraining in Schule, legale und illegale Sucht, Sexualpädagogik, Haushaltsführung,<br />
Schulden, <strong>Gesundheit</strong>).<br />
Die Experteninterviews ergaben ebenfalls hohe bzw. zunehmende Bedarfe im Bereich der<br />
seelischen bzw. psychischen <strong>Gesundheit</strong> (besonders <strong>für</strong> Eltern und Kinder), Erziehungsbera-<br />
tung und Eheberatung. Auch bei Demenzthemen, Vereinsamung sowie spezifischen The-<br />
men <strong>für</strong> ältere Menschen (z. B. Sucht, Armut) wird auf zunehmende Bedarfe hingewiesen,<br />
Darüber hinaus ist ein aktuell wichtiger Themenkomplex die Wohnraumplanung, eine behin-<br />
derten- und altengerechte Wohnraumgestaltung sowie die allgemeine Daseinsvorsorge. Ins-<br />
gesamt scheinen in der Wahrnehmung der Beratungsstellen sowie der Expertinnen und Ex-<br />
perten die Anliegen der Familien ein größeres Gewicht zu haben als spezifische Senioren-<br />
themen, was darauf zurückzuführen sein kann, dass diese Gruppen aktuell häufiger in Bera-<br />
tungsstellen vertreten und somit Bedarfe älterer Menschen weniger präsent sind.<br />
2.3 Bedingungen <strong>für</strong> die Nutzung<br />
Die folgenden Abschnitte analysieren, wie die <strong>für</strong> die Nutzung wichtigen Zugangskriterien wie<br />
Öffnungszeiten und Zugänglichkeit bzw. Barrierefreiheit <strong>für</strong> verschiedene Personengruppen<br />
in den befragten Beratungseinrichtungen ausgeprägt sind. Randzeiten und flexible Öff-<br />
nungszeiten sind nach Analysen der Haushaltsbefragung besonders relevant <strong>für</strong> Familien,<br />
ein barrierefreier Zugang ist <strong>für</strong> Seniorinnen und Senioren eine wichtige Voraussetzung <strong>für</strong><br />
die Nutzung.<br />
2.3.1 Öffnungszeiten<br />
Die Analyse der Öffnungszeiten zeigt, dass relativ wenige Einrichtungen (9%) in den Rand-<br />
zeiten (vor 8 Uhr und/oder nach 18 Uhr) geöffnet haben und noch weniger Beratungsstellen<br />
am Wochenende Beratungszeiten anbieten. Des Weiteren zeigt sich, dass nur 11% der be-<br />
fragten Einrichtungen ausgedehnte Öffnungszeiten (>40 Wochenstunden) anbieten. Aller-<br />
dings haben viele der befragten Einrichtungen angegeben, dass zusätzlich zu den genann-<br />
ten Öffnungszeiten individuelle Terminvereinbarungen möglich sind, so dass zu dieser Frage<br />
keine abschließende Bewertung möglich ist.<br />
Eine gebietskörperschaftsspezifische Betrachtung ergibt keine signifikanten Unterschiede<br />
zwischen den teilnehmenden Landkreisen und Städten. Auffällig ist einzig, dass in Roten-<br />
burg (Wümme) keine der befragten Einrichtungen angibt, zu Randzeiten geöffnet zu haben.<br />
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