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PDF-Datei [7,83 MB] - Landesvereinigung für Gesundheit ...

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• professionelle Kompetenz der Beraterinnen und Berater<br />

• eine Art anwaltliche Funktion (z. B. Unterstützung bei der Durchsetzung von Wider-<br />

sprüchen)<br />

• Wahrung der Anonymität<br />

• Vertrauen, ausreichend Zeit<br />

• Unterstützung zur Selbsthilfe durch Stärkung des Selbstbewusstseins<br />

Fallbeispiel:<br />

Frau J. ist 33 Jahre alt, verheiratet, hat drei Kinder und arbeitet in Teilzeit als Kranken-<br />

schwester. Bisher nahm sie noch nicht das Angebot einer Beratungsstelle in Anspruch. Zu<br />

den Erwartungen an ein Beratungsangebot äußert sie sich wie folgt:<br />

„Also mir wär wichtig, dass die Person ja auch wirklich nett und zuvorkommend<br />

ist und halt auch nicht zu aufdringlich. Also ich erlebe manche Dinge halt arbeits-<br />

bedingt, G ja einige wollen einem auch wirklich schon gleich so die Richtung<br />

weisen. Ich finde G ‘ne Beratung sollte unabhängig sein, also von irgendwelchen<br />

Zielen, also man sollte erst mal dahin gehen können, ohne dass man gleich ir-<br />

gendwo hin geschubst wird und schon fast vorgesagt bekommt, was man jetzt zu<br />

tun hat oder zu lassen hatG“ I-4-NN-30<br />

Das beschriebene Fallbeispiel zeigt exemplarisch die große Relevanz einer unabhängigen<br />

Beratung aus Sicht der Nicht-Nutzerinnen und Nicht-Nutzer auf.<br />

2.4.3 Vergleich der Ergebnisse<br />

Der Vergleich der Ergebnisse der Nutzerinnen und Nutzer mit denen der Nicht-Nutzerinnen<br />

und Nicht-Nutzer zeigt, dass ähnliche Erwartungen an Beratungsangebote bestehen. Die<br />

meisten Nutzerinnen und Nutzer waren mit dem in Anspruch genommenen Beratungsange-<br />

bot zufrieden. Die Nicht-Nutzerinnen und Nicht-Nutzer sehen das Vorhalten von Beratungs-<br />

angeboten aufgrund der Komplexität des Lebens als sehr relevant an, da man auch selbst in<br />

eine unangenehme Situation kommen könnte. Deutlich wird, dass neben dem geäußerten<br />

Bedarf an konkreten Unterstützungsleistungen auch ein psychosozialer Beratungsbedarf<br />

vorhanden ist. Beide Bereiche sind eng miteinander verwoben und deshalb nicht immer ab-<br />

grenzbar. Ferner ist zu erkennen, dass bei beiden Gruppen die Qualität der Beratung inten-<br />

siv mit der Persönlichkeit, Professionalität und Kompetenz der Beraterinnen und Berater ver-<br />

bunden ist.<br />

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