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PDF-Datei [7,83 MB] - Landesvereinigung für Gesundheit ...

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Landkreis/Stadt: Referenzkategorie Landkreis Grafschaft Bentheim 0,4%<br />

Landkreis Osterode am Harz 2,0 0,2%<br />

Landkreis Rotenburg (Wümme) 2,0 0,2%<br />

Landkreis Verden 2,1 0,1%<br />

Delmenhorst 2,8 0,0%<br />

Landkreis Wesermarsch 1,6 5,8%<br />

Landkreis Hameln-Pyrmont 1,8 0,6%<br />

Landkreis Friesland 1,6 3,2%<br />

Salzgitter 1,9 1,3%<br />

Konstante 0,4 0,0%<br />

Richten wir den Blick zunächst auf den oberen Teil der Tabelle: Es zeigt sich, dass verschie-<br />

dene Sozialmerkmale einen signifikanten eigenständigen Beitrag zur Erklärung eines materi-<br />

ellen Beratungsbedarfes leisten und zwar jeweils unter Kontrolle all der übrigen hier aufge-<br />

führten Variablen. So ist das „Risiko“ eines Beratungsbedarfes in Haushalten mit Bezug von<br />

Arbeitslosengeld um den Faktor 6,2 erhöht. Einkommensarme tragen ein um den Faktor<br />

4,1 erhöhtes „Risiko“ <strong>für</strong> materiellen Beratungsbedarf im Vergleich zu reichen Haushalten.<br />

Ein Migrationshintergrund erhöht das „Risiko“ um den Faktor 1,4. Der Haushaltstyp besitzt<br />

dagegen keine eigenständige Erklärungskraft, daher wird er in der Tabelle nicht angeführt.<br />

Dass Alleinerziehende beispielsweise besonders häufig einen Beratungsbedarf im Hinblick<br />

auf die Themen Arbeit, Wohnen, Schulden benennen, lässt sich dadurch erklären, dass sie<br />

besonders oft von Armut und Arbeitslosigkeit betroffen sind. Fassen wir das bisher Gesagte<br />

zusammen, so lässt sich zunächst festhalten: Es sind insbesondere soziale Problemlagen<br />

bzw. besondere sozialstrukturelle Merkmale, die dazu führen, dass ein Beratungsbedarf im<br />

Hinblick auf materielle Themen artikuliert wird: Arbeitslosigkeit, Einkommensarmut, Migrati-<br />

onshintergrund.<br />

Es lässt sich jedoch zugleich eine weitere, teilweise gegenläufige Tendenz beobachten, wie<br />

der zweite Teil der Tabelle zeigt: Befragte mit einer geringen Schulbildung von ca. 9 Schul-<br />

jahren oder weniger geben seltener einen Beratungsbedarf an als Befragte mit 12 oder 13<br />

Jahren Schulbildung. Dies erstaunt insofern, als Personen mit geringer Schulbildung deutlich<br />

öfter von Armut oder Arbeitslosigkeit betroffen sind als die Befragten mit längerer Bildungs-<br />

zeit. Der Bildungshintergrund stellt also einen eigenständigen, gegenläufigen Effekt dar: Hö-<br />

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