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PDF-Datei [7,83 MB] - Landesvereinigung für Gesundheit ...

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Bündelt man die Antworten aller befragten Familieneinrichtungen, so zeigt sich <strong>für</strong> diese<br />

die Beratung <strong>für</strong> Alleinerziehende als häufigstes und auch weiter zunehmendes Thema.<br />

Bei den befragten Senioreneinrichtungen sind allgemeine Verwaltungsaufgaben und<br />

Vorsorge im Alter die häufigsten Themen. Zunehmende Bedarfe sehen diese Beratungs-<br />

stellen in Bezug auf Themen wie Pflege, Angehörigenberatung und demenzielle Erkran-<br />

kungen.<br />

2.4.2 Inanspruchnahme nach Zielgruppen<br />

Die Analysen zur Inanspruchnahme einzelner Zielgruppen im Rahmen der Haushalts-<br />

befragung zeigen, dass Familien über fast alle Themenfelder hinweg deutlich häufiger Bera-<br />

tungsangebote nutzen als die Gesamtheit der Haushalte.<br />

Seniorenhaushalte nutzen die meisten Angebote deutlich seltener als die Gesamtheit der<br />

befragten Haushalte. Damit nennen Seniorinnen und Senioren also nicht nur seltener Be-<br />

darfslagen, sondern selbst die Seniorenhaushalte, die einen Beratungsbedarf äußern, nut-<br />

zen seltener eine Beratungseinrichtung als andere Befragte mit artikuliertem Bedarf. Es liegt<br />

also eine doppelte Selbstselektion vor. Nur <strong>für</strong> das Thema „Alter“ stellt sich die Situation<br />

anders dar – gerade unter Seniorinnen und Senioren werden hier besonders viele<br />

Haushalte erreicht (53,1%), die zuvor einen entsprechenden Beratungsbedarf benannt ha-<br />

ben.<br />

Nach Aussage der Beratungsstellen sind in den hier betrachteten Einrichtungen insgesamt<br />

am häufigsten Erwachsene der Altersgruppe von 31-45 Jahren vertreten, am geringsten<br />

nutzen Hochbetagte die Beratungsangebote (eine Ausnahme bilden diesbezüglich die Pfle-<br />

gestützpunkte). Mit steigendem Alter werden mehr spezifische Seniorenberatungen nach-<br />

gefragt: jüngere Seniorinnen und Senioren nutzen beispielsweise noch stärker die Allgemei-<br />

ne Sozialberatung, ältere Seniorinnen und Senioren und Hochbetagte finden sich primär in<br />

expliziten Seniorenberatungseinrichtung. Insgesamt häufig vertretene Gruppen in Bera-<br />

tungsstellen sind Alleinerziehende und Empfängerinnen und Empfänger von ALG II.<br />

Männer sind durchschnittlich deutlich seltener vertreten als Frauen (knapp 40% der Ein-<br />

richtungen weisen einen Männeranteil von weniger als 20% aus). Nur einzelne Einrichtungs-<br />

arten weisen einen Männeranteil von mehr als 40% (z. B. einige Schuldnerberatungen, DRV,<br />

Pflegestützpunkte) oder sogar mehr als 60% auf (z. B. einige Drogen- und Suchtberatun-<br />

gen). Auch familienbezogene Beratungsstellen werden überwiegend von Frauen in Anspruch<br />

genommen. Menschen mit Migrationshintergrund nutzen Familienservicebüros, Pflege-<br />

stützpunkte und Seniorenservicebüros wenig, allerdings familienbezogene Angebote häufi-<br />

ger als seniorenbezogene. Einen hohen Nutzeranteil benennen neben den migrationsspezi-<br />

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