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PDF-Datei [7,83 MB] - Landesvereinigung für Gesundheit ...

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Barrieren <strong>für</strong> die Nutzerinnen und Nutzer<br />

Einige Nutzerinnen und Nutzer berichten über Barrieren, die den Zugang zu Beratungsange-<br />

boten erschweren. Als ein relevanter Punkt, neben den Barrieren, ist die unzureichende Be-<br />

kanntheit und Transparenz des Aufgabenspektrums der Beratungsangebote zu nennen. So<br />

wurde geäußert, dass in einigen Fällen die Angebote der Familienservicebüros nicht transpa-<br />

rent genug seien. Über die Pflegestützpunkte und Seniorenservicebüros sowie entsprechen-<br />

de Angebote im Gemeinwesen unterschiedlicher Träger wird geäußert, dass die Beratungs-<br />

angebote der Pflegedienste und Sozialstationen teilweise nicht klar zu unterscheiden seien.<br />

Von den Nutzerinnen und Nutzern wurden folgende Barrieren benannt:<br />

• Einige Befragte berichten über vorhandene Behördenängste bei sich selbst oder bei<br />

ihnen bekannten Personen, die die Inanspruchnahme eines Beratungsangebotes<br />

erschweren. Diese Ängste können beispielsweise bei der Beantragung von<br />

finanziellen Hilfen (Sozialhilfe, Wohngeld) auftreten.<br />

• Es wurden Sprachbarrieren insbesondere bei Personen mit türkischem<br />

Migrationshintergrund und schlechten Deutschkenntnissen geäußert. Es falle schwer,<br />

trotz positiver Erfahrungen mit Beratungsangeboten, sich aufgrund bestehender<br />

Sprachbarrieren weiterhin an Beratungsstellen zu wenden. Zur Verfügung stehende<br />

Dolmetscher, z. B. Freunde im Bekanntenkreis, beseitigen diese Barrieren.<br />

• Einige Interviewpartnerinnen und Interviewpartner benannten als Barrieren lange<br />

Wege zu Beratungsstellen und ungünstige Öffnungszeiten. Dies trifft auf<br />

mobilitätseingeschränkte ältere Personen zu, aber auch auf Personen, die<br />

Kindererziehung oder Pflege und Beruf vereinbaren müssen. Allerdings<br />

kompensierten Hausbesuche und eine zeitlich flexible Erreichbarkeit diese Barrieren.<br />

• Es wurde geäußert, dass öffentliche Stellen manchmal nicht deutlich auf die<br />

Fallbeispiel:<br />

bestehenden Beratungsangebote verweisen und deshalb Nutzerinnen und Nutzer<br />

keine zeitnahe Unterstützung trotz akuter Problemlage erhielten.<br />

Frau D. ist 70 Jahre alt, verheiratet, arbeitete noch vor kurzem als selbstständige Unterneh-<br />

merin und befindet sich jetzt im Ruhestand. Sie kümmert sich um die Versorgung einer Ver-<br />

wandten, die an einer Alkoholerkrankung leidet. Um sich über finanzielle Hilfen, z. B. bei ei-<br />

nem Umzug, zu informieren und Hilfestellung bei der Antragstellung zu erhalten, wandte sie<br />

sich an das Seniorenservicebüro. Sie berichtet über ihre Erfahrungen mit Hemmschwellen<br />

bei ihrer zu betreuenden Verwandten.<br />

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