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Agrarstrukturelle Wirkungen der Hofabgabeklausel ... - vTI - Bund.de

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Kapitel 6 Mögliche Folgen einer Abschaffung <strong>de</strong>s Hofabgabeerfor<strong><strong>de</strong>r</strong>nisses 87<br />

6 Mögliche Folgen einer Abschaffung <strong>de</strong>s Hofabgabeerfor<strong><strong>de</strong>r</strong>nisses<br />

In Kapitel 6 wer<strong>de</strong>n die Einschätzungen <strong><strong>de</strong>r</strong> Experten zu <strong>de</strong>n zu erwarten<strong>de</strong>n Folgen einer<br />

Abschaffung <strong>de</strong>s Hofabgabeerfor<strong><strong>de</strong>r</strong>nisses ausgewertet. Weiterhin wer<strong>de</strong>n die möglichen<br />

finanziellen Folgen einer Abschaffung <strong><strong>de</strong>r</strong> HAK und die dabei zu berücksichtigen<strong>de</strong>n Aspekte<br />

systematisch dargestellt, um auf diese Weise die Voraussetzungen für <strong><strong>de</strong>r</strong>en Abschätzung<br />

zu verbessern. Schließlich wird analysiert, welche <strong>Wirkungen</strong> die Fortdauer <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Versicherungspflicht für weiterwirtschaften<strong>de</strong> Landwirte in <strong><strong>de</strong>r</strong> LKV gegenüber einer Betriebsabgabe<br />

hat, und inwiefern dies abgabeför<strong><strong>de</strong>r</strong>nd wirkt. Diese Regelung und ihre <strong>Wirkungen</strong><br />

sind unabhängig von <strong><strong>de</strong>r</strong> Weitergeltung o<strong><strong>de</strong>r</strong> einer Abschaffung <strong><strong>de</strong>r</strong> HAK.<br />

6.1 Von <strong>de</strong>n Experten erwartete Folgen<br />

Die oben in <strong>de</strong>n Abschnitten 5.3.4 und 5.3.5 bereits dargestellte Bewertung <strong><strong>de</strong>r</strong> Einschätzung<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Experten zum Stellenwert <strong><strong>de</strong>r</strong> HAK für die Abgabeentscheidung steht in einem<br />

unmittelbaren Zusammenhang zu <strong>de</strong>n erwarteten Folgen einer Abschaffung <strong>de</strong>s Hofabgabeerfor<strong><strong>de</strong>r</strong>nisses.<br />

Experten, die eine Abschaffung <strong><strong>de</strong>r</strong> HAK befürworten, schätzen <strong><strong>de</strong>r</strong>en<br />

Folgen als weitaus weniger gravierend ein wie Experten, die einen <strong>de</strong>zidiert positiven<br />

Standpunkt zur HAK einnehmen.<br />

Gefragt wur<strong>de</strong>n die Experten nach Ihrer Einschätzung, wie viele Landwirte auf welchen<br />

Betrieben bei Abschaffung <strong>de</strong>s Hofabgabeerfor<strong><strong>de</strong>r</strong>nisses weiterwirtschaften wür<strong>de</strong>n, wie<br />

lange diese Weiterbewirtschaftungen andauern wür<strong>de</strong>n, und welche Folgen sie hieraus für<br />

die Betriebe und für die Agrarstruktur insgesamt erwarten wür<strong>de</strong>n.<br />

Genereller Tenor aller Aussage war, dieses sei zu nur sehr schwer zu prognostizieren<br />

(„keiner von uns hat eine Glaskugel“). Eine beson<strong><strong>de</strong>r</strong>e Schwierigkeit resultiere daraus,<br />

dass man erstens wisse, dass die <strong>Hofabgabeklausel</strong> im Rahmen <strong>de</strong>ssen, was man seit Mitte<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> fünfziger Jahre angestrebt habe, gewirkt habe; zweitens können man auch ziemlich<br />

sicher sei, dass man ohne HAK heute einen <strong>de</strong>utlich später liegen<strong>de</strong>n Abgabezeitpunkt<br />

hätte; was man allerdings drittens nicht o<strong><strong>de</strong>r</strong> nur schwer wissen könne, sei, wie es wäre,<br />

wenn man die <strong>Hofabgabeklausel</strong> 40 Jahre lang gehabt hat und dann wie<strong><strong>de</strong>r</strong> darauf verzichten<br />

wür<strong>de</strong> (Experte 11). Trotz <strong><strong>de</strong>r</strong> durchweg von allen Sachverständigen geäußerten Vorbehalte,<br />

Voraussagen zu treffen, haben sich einige zu <strong>de</strong>n von ihnen erwarteten Folgen<br />

einer Abschaffung <strong>de</strong>s Hofabgabeerfor<strong><strong>de</strong>r</strong>nisses geäußert.<br />

Die Einschätzungen darüber, wie viele Betriebsleiter bei Abschaffung <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Hofabgabeklausel</strong><br />

weiterwirtschaften wür<strong>de</strong>n, gehen weit auseinan<strong><strong>de</strong>r</strong>. Sie reicht von „ich glaube schon,<br />

dass eine Mehrheit (70 %) weiterwirtschaften wür<strong>de</strong>“ (Experte 8) bis hin zu „<strong><strong>de</strong>r</strong> Anteil<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong>jenigen, <strong><strong>de</strong>r</strong> dann weiterwirtschaften wür<strong>de</strong>, wird zunächst sicherlich nicht signifikant<br />

steigen, weil eben auch sehr viele an<strong><strong>de</strong>r</strong>e Aspekte bei <strong><strong>de</strong>r</strong> Hofübergabe bzw. Aufgabe eine

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